Seit über einem Jahr vermisst: Nächster Rückschlag bei Suche nach Rebecca Reusch

Berlin - Auch nach über anderthalb Jahren bleibt der Fall Rebecca Reusch ein Rätsel. Seit dem 18. Februar 2019 fehlt von der Berliner Schülerin jede Spur. Sei hatte die Nacht bei ihrer Schwester verbracht, wollte am nächsten Morgen in die Schule gehen, kam dort aber nie an.

Von Rebecca Reusch fehlt weiterhin jede Spur.
Von Rebecca Reusch fehlt weiterhin jede Spur.  © Julian Stähle/dpa-Zentralbild/dpa, ---/Polizei Berlin/dpa

Über 2300 Hinweise sind bei der Polizei schon eingegangen. Eine heiße Spur scheint bislang aber nicht dabei zu sein.

Die Ermittler gehen ohnehin schon länger davon aus, dass der Teenager das Haus nicht mehr lebend verlassen hatte. Als Hauptverdächtiger gilt nach wie vor ihr Schwager.

Der saß zwischenzeitlich in Untersuchungshaft, musste aber aus Mangel an Beweisen wieder freigelassen werden.

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Mitte Juni keimte plötzlich wieder Hoffnung auf, das Mädchen doch noch lebend zu finden. Der Familie wurde von einer anonymen Quelle ein aktuelles Foto von einem Mädchen, das der Vermissten zum Verwechseln ähnlich aussieht, zugespielt. 

"Wir sehen eine deutliche Ähnlichkeit und denken, dass Becci heute so aussehen könnte", sagte Rebeccas Mutter damals der "Bild"-Zeitung.

Nun muss die Familie allerdings den nächsten Rückschlag verkraften. Das Ergebnis des anthropologischen Gutachtens beweist: Das Mädchen auf dem Foto zeigt "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" nicht Rebecca Reusch.

Das berichtet zumindest die "Bild", der das Gutachten vorliegt. Demnach seien deutliche Unterschiede am Nasenrücken und der Nasenspitze zu erkennen, der Abstand zwischen Nase und Oberlippe sei unterschiedlich und ebenso stimme die Zahnstellung der beiden Personen nicht überein. 

Das LKA kam bereits Anfang Juli zu dem Ergebnis und teilte dies auch der Familie mit. Der bleibt weiterhin nur zu hoffen, dass Rebecca doch noch lebend gefunden wird. Die Suche geht ohnehin weiter, wenn auch nicht mehr so intensiv wie noch vor einigen Monaten.

"Es ist bei Weitem kein Cold Case, denn hier laufen noch Ermittlungen, es werden noch Hinweise abgearbeitet", stellte der Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft Martin Steltner im Februar klar.

Titelfoto: Julian Stähle/dpa-Zentralbild/dpa, ---/Polizei Berlin/dpa

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