Waffenfund in Remscheid wächst: Ermittler entdecken weiteren Geheimraum

Von Frank Christiansen und Marc Herwig

Remscheid - Nach der Razzia gegen illegale Waffenhändler in Remscheid (NRW) sind die Ermittler auf einen weiteren geheimen Raum voller Waffen gestoßen.

Die Polizei entdeckte einen weiteren geheimen Raum voller Waffen.
Die Polizei entdeckte einen weiteren geheimen Raum voller Waffen.  © Polizei Wuppertal

In dem Zimmer sei unter anderem eine Handgranate gefunden worden, die als so gefährlich eingestuft wurde, dass sie in der Nähe gesprengt werden musste.

Nach dem Fund eines riesiges Arsenal mit Kriegswaffen am Sonntagabend hätten sich die Kriminalbeamten den Grundriss des Hauses angeschaut und gemerkt, dass es einen weiteren versteckten Raum geben musste, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei mit.

Tatsächlich fanden sie eine Geheimtür, die hinter einem Tresor verborgen gelegen habe und nur mit einem versteckten Mechanismus geöffnet werden konnte.

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In dem Raum fanden die Beamten unter anderem scharfe Gewehre mit Zielfernrohr und Schalldämpfer, Maschinenpistolen und weitere militärische Waffen. Spezialisten des Landeskriminalamts hätten bestätigt, dass die Waffen funktionstüchtig waren.

Die Geheimtür lag hinter einem Tresor verborgen und konnte nur mit einem versteckten Mechanismus geöffnet werden.
Die Geheimtür lag hinter einem Tresor verborgen und konnte nur mit einem versteckten Mechanismus geöffnet werden.  © Bildmontage: Polizei Wuppertal

Razzia in Remscheid: Einer der größten Waffenfunde in NRW

Für die Beamten könnte es einer der größte Fund von Kriegswaffen in NRW sein.
Für die Beamten könnte es einer der größte Fund von Kriegswaffen in NRW sein.  © Sascha Thelen/dpa

200 Einsatzkräfte hatten am Sonntagabend in Remscheid bei Wuppertal ein riesiges Arsenal mit Kriegswaffen sichergestellt und drei mutmaßliche Waffenhändler festgenommen.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft könnte es sich um einen der größten Funde von Kriegswaffen in Nordrhein-Westfalen handeln.

Mit den sichergestellten Handgranaten und Sprengmitteln hätte man eine Vielzahl von Menschen töten und verletzen können, hatte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft erklärt.

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Die drei Hauptverdächtigen im Alter von 34, 37 und 59 Jahren sitzen in Untersuchungshaft.

Mehr als ein Jahr lang hatten die Fahnder die Bande im Visier. Entscheidende Hinweise hätten zwei verdeckte Ermittler gebracht, die man in das Netzwerk einschleusen konnte.

Titelfoto: Bildmontage: Polizei Wuppertal, Sascha Thelen/dpa

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