Auftragskiller festgenommen: Was hat der 17-jährige Schwede mit dem Mordanschlag in Köln zu tun?

Köln - Der geplante Mordanschlag auf einen 36-jährigen Mann in Köln-Dellbrück hält die Polizei weiter in Atem. Inzwischen prüfen die Behörden auch einen möglichen Zusammenhang zum Rocker-Milieu. Neuesten Informationen zufolge soll zuvor ein 17-jähriger Schwede beauftragt worden sein, den Mord durchzuführen.

In Köln-Dellbrück wurde am frühen Samstagmorgen (20. Dezember) ein Mordanschlag auf einen 36-Jährigen verübt.  © Jan Ohmen

Denn wie "BILD" aus Ermittlerkreisen erfahren haben will, soll es bereits Wochen vor dem Anschlag die Absicht gegeben haben, das Opfer, welches angeblich Mitglied der Hells Angels sein soll, zu töten!

Dafür soll sogar extra der minderjährige Killer aus Schweden angeheuert worden sein. Für seinen Auftrag soll sich der Teenager bereits Mitte Oktober in der Domstadt eingefunden haben.

Allerdings seien die Beamten dem mutmaßlichen Auftragsmörder zuvorgekommen. Demnach habe man auf einen Hinweis schwedischer Behörden reagiert und den Teenager bereits im Oktober in einem von ihm angemieteten Zimmer in Köln festnehmen können, wie die Staatsanwaltschaft mittlerweile gegenüber der Deutschen Presse Agentur (dpa) bestätigt hat.

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Der 17-Jährige, bei dem Einsatzkräfte der Polizei bei der Festnahme eine Schusswaffe und Munition sichergestellt haben, soll sich zuvor auf Social Media als "Auftragsmörder" gegen entsprechende Bezahlung angeboten haben. Aktuell sitze er in Untersuchungshaft.

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Schüsse auf Mann in Köln: Ermittler finden wohl Fotos des Opfers auf Handy eines 17-jährigen Auftragskillers

Hat auch ein Sprengstoffanschlag vom Dienstagmorgen (23. Dezember) etwas mit den Schüssen zu tun?  © Daniel Evers

Wer ihn mit wessen Tötung beauftragt habe, werde noch ermittelt. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft ermittele man aber zu Verbindungen ins Rocker-Milieu.

Wie "BILD" zudem berichtet, sollen die Ermittler auf dem Handy des Jugendlichen aus Schweden Fotos des lebensgefährlich verletzten 36-Jährigen gefunden haben.

Daraufhin habe die Polizei den Mann persönlich aufgesucht und eine Gefährdetenansprache abgehalten.

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Dieser habe jedoch erklärt, dass er eigentlich keine Feinde habe, irgendwer aber zuvor drei Patronenhülsen auf seine Windschutzscheibe gelegt haben soll. Die Hülsen habe er allerdings weggeworfen. Trotzdem soll das angeschossene Opfer nicht unter Polizeischutz gestanden haben.

Ob auch der Sprengstoffanschlag in Köln-Porz am Dienstag vor Heiligabend in Verbindung mit den Schüssen auf den 36-Jährigen steht, werde zudem auch geprüft.

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