Reisende rennen nach "extrem lautem Knall" aus Kölner Bahnhof: Polizei stellt 18-Jährigen
Köln - In Köln hat ein 18-Jähriger für beängstigende Szenen am Hauptbahnhof gesorgt. Der Heranwachsende sammelte Pflastersteine, schmiss sie gegen die Scheibe eines dortigen Geschäfts und bedrohte zudem Reisende. Die Polizei griff ein!
Wie ein Sprecher der Beamten am Freitag mitteilte, hatten Bundespolizisten am Donnerstagmorgen gegen 9.30 Uhr zunächst bemerkt, wie mehrere Reisende aus dem Bahnhofsgebäude rannten.
Nach ersten Aussagen von Zeugen sollte es vor einem Geschäft in der A-Passage zu einer Schlägerei gekommen sein, woraufhin die Ordnungshüter umgehend nach dem Rechten schauten.
Im Inneren des Gebäudes stießen sie dann auf zwei am Boden rangelnde Männer, die sofort voneinander getrennt wurden. Bei der anschließenden Befragung stellte sich heraus, dass der beteiligte 18-Jährige zuvor versucht haben soll, mit Pflastersteinen zielgerichtet die Scheibe eines Ladens einzuwerfen. Doch damit nicht genug!
Weiterhin sollte der Heranwachsende angedeutet haben, unbeteiligte Reisende mit den Steinen zu bewerfen. "Nach Zeugenaussagen habe der andere Mann, ein 39-jähriger Kölner, die Taten unterbinden wollen", schilderte der Sprecher.
Der 18-jährige Algerier verhielt sich gegenüber der Polizei alles andere als kooperativ und versuchte mehrfach, nach den Beamten zu treten. Die Ordnungshüter legten dem jungen Mann daraufhin Handfesseln an und nahmen ihn mit auf die Wache.
Pflasterstein-Werfer kassiert mehrere Anzeigen
Auf dem Revier werteten die Beamten dann nicht nur weitere Zeugenaussagen aus, sondern nahmen auch die Aufnahmen aus den Überwachungskameras genau unter die Lupe.
Wie sich daraufhin herausstellte, hatte der junge Mann die Pflastersteine zuvor im Außenbereich aufgesammelt, anschließend mit in den Bahnhof genommen und gegen die Fensterscheibe des Geschäfts geschmettert. Die Scheibe wurde bei der Aktion beschädigt.
"Der dadurch verursachte extrem laute Knall schreckte einige Reisende auf, weshalb sie aus dem Gebäude rannten", erklärten die Beamten.
Die Polizei fertigte am Ende nicht nur eine Strafanzeige wegen Sachbeschädigung, sondern auch wegen Bedrohung, gefährlicher Körperverletzung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte. Anschließend sei der 18-Jährige mit einem Platzverweis entlassen worden.
Titelfoto: Bildmontage: Bundespolizei Köln