Culcha Candela reicht's: Statement der CSD-Chefs beruhe auf falschen Tatsachen
Köln - Was für ein Chaos um den Auftritt von Culcha Candela beim Kölner CSD: Eigentlich sollte die Show der Berliner Band am Sonntag (6. Juli) ein Highlight des bunten Straßenfests werden. Stattdessen gibt’s seitdem nur noch Streit.

Die Veranstalter von Cologne Pride warfen der Band in einem Statement auf Instagram vor, ein Crewmitglied habe ohne Absprache den Gebärdendolmetscher von der Bühne geschickt.
Dort heißt es, zu der Großveranstaltung gehören "ganz selbstverständlich u.a. auch [die] Gebärdendolmetschenden auf den verschiedenen Bühnen. Hierüber sind alle Acts im Vorfeld natürlich auch mehrfach informiert".
Damit bestätigten die CSD-Macher die Sichtweise der Kölner Sprachschule Loor Ens, die zuvor in ihrer Instagram-Story auf das Dilemma aufmerksam gemacht hatte.
Auf Social Media ging die Debatte sofort steil. Viele Fans zeigten sich empört und die Band sah sich gezwungen, zu reagieren.
Culcha Candela: Dolmetscher-Situation "wurde nicht besprochen"

Nach dem offiziellen Statement des Veranstalters meldete sich Culcha Candela am Donnerstag selbst zu Wort.
Auf TikTok teilten sie ein Video, in dem sie deutlich machten, dass sie "für ein Miteinander" sind "und gegen jegliche Form von Ausgrenzung".
Das, was passiert sei, tue ihnen leid, beruhe aber letztendlich auf der schlechten Kommunikation seitens des Veranstalters.
So wurde laut Aussage der Band weder im Vorfeld die Setlist noch die Songs abgefragt. Heißt: Die Band sei nicht in Kenntnis gesetzt worden über die Dolmetscher. Cologne Pride habe "im Nachhinein leider Dinge behauptet, die so nicht stimmen".
Im Netz bleibt die Stimmung weiter aufgeheizt. Unter den Posts der Band hagelt es immer noch Kritik: "Warum hat euer Personal die Dolmetscher weggeschickt? Unabhängig davon, ob sie angemeldet waren oder nicht" oder "Komisch, dass es bei allen anderen Acts keine Probleme gab, nur mit euch".
Titelfoto: Christoph Soeder/dpa