Verheerender Waldbrand in Ratingen: Fläche von etwa 20.000 Quadratmetern steht in Flammen

Ratingen - Am Dienstagabend gegen 22.30 Uhr kam es im Kreis Mettmann aus bislang ungeklärter Ursache zu einem verheerenden Waldbrand. Laut Schätzung der Feuerwehr erstreckte sich das Feuer über eine Fläche von rund 20.000 Quadratmetern.

Am Dienstagabend gegen 22.30 Uhr kam es im Kreis Mettmann aus bislang ungeklärter Ursache zu einem verheerenden Waldbrand.
Am Dienstagabend gegen 22.30 Uhr kam es im Kreis Mettmann aus bislang ungeklärter Ursache zu einem verheerenden Waldbrand.  © Patrick Schüller

Nach etwa zwei Stunden hatten die Einsatzkräfte die Flammen unter Kontrolle. Die sehr kräftezehrenden Nachlöscharbeiten der Brandnester dauerten allerdings noch bis in die frühen Morgenstunden, wie ein Sprecher der Feuerwehr mitteilte.

Mehrere Bewohner aus den Stadtteilen West und Lintfort hatten am späten Abend Brandgeruch und eine starke Rauchentwicklung im Bereich der Mülheimer Str./Am Schwarzebruch wahrgenommen und daraufhin die Feuerwehr verständigt.

Vor Ort mussten sich die Rettungskräfte zunächst einen Überblick über das unzugängliche Gelände verschaffen. Nachdem ein sicherer Weg zur brennenden Fläche gefunden war, startete die unmittelbare Brandbekämpfung.

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Zu diesem Zeitpunkt hatte sich das Feuer schon auf einer Fläche von weit über 1000 Quadratmetern ausgebreitet.

Mit geländegängigen Tanklöschfahrzeugen sowie Einsatzkräften mit speziellen Handwerkzeugen und Löschrucksäcken gelang es der Feuerwehr schließlich, die Flammen nach rund zwei Stunden unter Kontrolle zu bekommen.

Die Löscharbeiten dauerten bis in die frühen Morgenstunden

Als die Einsatzkräfte am Brandort eintrafen, hatte sich das Feuer bereits auf eine Fläche von über 1000 Quadratmeter ausgebreitet und dehnte sich rasch weiter aus.
Als die Einsatzkräfte am Brandort eintrafen, hatte sich das Feuer bereits auf eine Fläche von über 1000 Quadratmeter ausgebreitet und dehnte sich rasch weiter aus.  © Patrick Schüller

Kein Wohngebiet in unmittelbarer Nähe

Zur Sicherung der Löschwasserversorgung wurde ein 11.500 Liter fassender, faltbarer Löschwasserbehälter an der Zufahrt zum Wald aufgestellt.
Zur Sicherung der Löschwasserversorgung wurde ein 11.500 Liter fassender, faltbarer Löschwasserbehälter an der Zufahrt zum Wald aufgestellt.  © Patrick Schüller

Parallel zu den Löschmaßnahmen wurde zudem eine eigene Löschwasserversorgung aufgebaut. Hierzu wurde ein 11.500 Liter fassender, faltbarer Löschwasserbehälter an der Zufahrt zum Wald aufgestellt und mit zwei Tanklöschfahrzeugen im ständigen Wechsel befüllt.

Zur Absicherung der Wasserversorgung wurde aus Richtung Ratingen Mitte zusätzlich eine lange Schlauchleitung gelegt.

Im Einsatz waren rund 60 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr, der Löschzüge Mitte, Lintorf, Breitscheid, Hösel/Eggerscheidt und der Sondereinheiten "Führung" und "IuK" der Freiwilligen Feuerwehr sowie des Rettungsdienstes.

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Zwischenzeitlich wurden die Ratinger Kräfte durch ein weiteres Tanklöschfahrzeug der Feuerwehr Mettmann unterstützt.

Laut einem Sprecher der Feuerwehr lag in unmittelbarer Nähe des Feuers kein Wohngebiet und es wurde niemand verletzt.

Update, 2. Juni, 12.22 Uhr: Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen

Noch immer gibt es keinerlei gesicherte Erkenntnisse zur Brandursache. Laut Polizei könne deshalb zum jetzigen Zeitpunkt weder eine fahrlässige noch eine vorsätzliche Brandlegung ausgeschlossen werden. Auch die Höhe des entstandenen Schadens lasse sich bisher nur schwer abschätzen.

Die weiteren Ermittlungen können aufgrund der Größe des betroffenen Gebietes noch einige Tage andauern. Weiteren Aufschluss sollen unter anderem Luftbildaufnahmen geben.

Wer am Dienstagabend (1. Juni 2021) im oder rund um das betroffene Waldgebiet verdächtige Beobachtungen gemacht hat, soll sich mit der Polizei in Ratingen unter der Rufnummer 02102-99816210 in Verbindung setzen.

Update, 2. Juni, 16.17 Uhr: Feuerwehr löscht erneut aufflammende Glutnester

Nachdem dem Waldbrand hat die Feuerwehr am heutigen Morgen Kontrollen und Nachlöscharbeiten durchgeführt. Wieder aufflammende Glutnester, schwelende Baumstümpfe und einige Wurzelbereiche wurden durch insgesamt 14 Einsatzkräfte abgelöscht.

Die Maßnahme dauerte bis 13 Uhr, danach wurde verwendetes Material zur Wache zurücktransportiert.

Titelfoto: Patrick Schüller

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