Köln - Neue Zahlen, altes Problem: Die KVB haben ihren großen Qualitätsbericht für 2024 vorgestellt und der zeigt ziemlich deutlich, warum so viele Kölner weiterhin mit Bus und Bahn hadern.
Wie die KVB berichten, war das vergangene Jahr vor allem von zu wenig Fahrpersonal und fehlenden Fahrzeugen geprägt.
Heißt im Klartext: viele Ausfälle - und noch mehr Frust bei den Fahrgästen.
Zwar gab’s Ende 2024 mit einem abgespeckten Fahrplan kurzzeitig Entlastung, aber rundum zufriedenstellend läuft der Betrieb noch lange nicht.
Die Bahnen waren 2024 gerade mal zu knapp 80 Prozent pünktlich. Schuld sind aber nicht nur fehlende Fahrer, sondern auch Falschparker, Unfälle und Vandalismus.
Ganze 168 Mal blockierten Autos die Schienen, fast täglich krachte es irgendwo im Netz. Besonders mies schnitt die Linie 4 ab, die Linie 17 war dagegen fast schon vorbildlich.
Trotz Defiziten: Mehr Sicherheit und weniger Vandalismus
Immerhin eine gute Nachricht gibt es: Rolltreppen und Aufzüge sind zuverlässiger geworden. Die Verfügbarkeit lag bei über 90 Prozent, bei den Aufzügen sogar bei 96 Prozent und auch die Zahl der Vandalismus-Schäden ist zurückgegangen.
Ein weiteres dickes Thema ist Sicherheit. Gerade in der Innenstadt fühlen sich viele Fahrgäste unwohl, weil an einigen Stationen immer mehr Obdachlose und Suchtkranke unterwegs sind.
Seit Ende 2023 setzen die KVB daher auf Streifen am Neumarkt und Ebertplatz, zusätzlich unterstützt von Polizei und Ordnungsamt. Die Lage hat sich seit dem verbessert, das Grundproblem ist aber längst nicht gelöst.
Vorstandschefin Stefanie Haaks betont: "Auch wenn der Qualitätsbericht unbestreitbare Defizite aufzeigt, darf eines nicht vergessen werden: Unsere Mitarbeitenden, das #TeamHerzschlag, geben Tag für Tag ihr Bestes, um Köln mobil zu halten."
Trotzdem müsse man ehrlich sagen: Ohne mehr Fahrer, neue Bahnen und eine bessere Ersatzteilversorgung bleiben die KVB eine Dauer-Baustelle.
Für etwas Entlastung im Fahrplan soll bald immerhin die Aufhebung der Sperrung der Mülheimer Brücke sorgen.