Umzug in den Kölner Zoo: Tierpfleger freuen sich über kleinsten Primaten der Erde

Von Sophie Oehus

Köln - Zwei Goldkopflöwenäffchen aus dem Zoo Antwerpen sind in den Kölner Zoo gezogen. "Xanti" und "Yara" sind Schwestern und leben jetzt mit den männlichen Zwergseidenäffchen in einem Gehege im Urwaldhaus.

Die beiden Goldkopflöwenäffchen siedelten kürzlich von Antwerpen in den Kölner Zoo um.
Die beiden Goldkopflöwenäffchen siedelten kürzlich von Antwerpen in den Kölner Zoo um.  © Henning Kaiser/dpa

Die beiden Weibchen kamen, wie der Kölner Zoo jetzt mitteilte, bereits am 17. September in der Domstadt an.

"Xanti" ist drei Jahre alt, ihre Schwester "Yara" ist zwei. Man könne die beiden anhand des Abstands der Nasenlöcher unterscheiden, erklärte Tierpfleger Alexander Koch.

Mit einer Kopf-Rumpf-Größe von knapp 30 Zentimetern und einem Gewicht von rund 500 Gramm zählen die Goldkopflöwenäffchen zu den kleinsten Primaten der Erde.

Vier neue Stars im Kölner Zoo: Seltene Art feiert Küken-Nachwuchs
Kölner Zoo Vier neue Stars im Kölner Zoo: Seltene Art feiert Küken-Nachwuchs

Ihr Fell ist hauptsächlich schwarz gefärbt. Die buschige Mähne und die Vorderpfoten sind hingegen rötlich oder gelb. Das Gesicht ist haarlos.

Goldkopflöwenäffchen sind vom Aussterben bedroht

Goldkopflöwenäffchen sind vom Aussterben bedroht. Die Weltnaturschutzunion IUCN stuft die Art als "stark gefährdet" ein.
Goldkopflöwenäffchen sind vom Aussterben bedroht. Die Weltnaturschutzunion IUCN stuft die Art als "stark gefährdet" ein.  © Henning Kaiser/dpa

Goldkopflöwenäffchen stammen aus einem kleinen Gebiet in der südlichen Küstenregion des brasilianischen Bundesstaates Bahia. Dort leben sie in tropischen Wäldern und auf Bäumen.

Die Tierart ist, wie andere Löwenäffchen auch, vom Aussterben bedroht. Die Weltnaturschutzunion IUCN stuft die Art als "stark gefährdet" ein. Grund dafür sei vor allem die Zerstörung ihres Lebensraums im südostbrasilianischen Regenwald.

Aufgrund der starken Bedrohung der Tierart habe sich der Kölner Zoo nun auch für die Haltung entschieden, sagte Tierpfleger Koch. Ein weiterer Grund sei die Vergesellschaftung mit den männlichen Zwergseidenäffchen.

Putziger Winzling erblickt Licht der Welt: Dieses Tier ist weder ein Hamster noch eine Maus
Kölner Zoo Putziger Winzling erblickt Licht der Welt: Dieses Tier ist weder ein Hamster noch eine Maus

Derzeit gehen sich die Männchen und neu eingezogenen Weibchen noch aus dem Weg. Die Tiere bräuchten noch Zeit, um sich aneinander zu gewöhnen, erklärte Koch.

Wer die seltenen Primaten selbst aus nächster Nähe bestaunen will, hat dazu montags bis sonntags zwischen 9 und 18 Uhr im Kölner Zoo die Möglichkeit. Tickets sind über die Zoo-Website buchbar.

Titelfoto: Henning Kaiser/dpa

Mehr zum Thema Kölner Zoo: