Energiekrise setzt auch Kulturbranche zu
Köln - Die steigenden Energiekosten verschlechtern die ohnehin schwierige Lage der Kulturbranche nach Einschätzung des Landesmusikrats NRW noch weiter.
Die explodierenden Energiepreise führten dazu, dass viele Menschen sparen müssten und vom Kauf etwa einer Konzertkarte absehen, sagte der Generalsekretär des Landesmusikrats, Robert von Zahn, am Samstag im WDR-"Morgenecho".
Zudem überlegten derzeit einige Konzert- und Veranstaltungshäuser, ob sie im kommenden Winter ganz schließen, da sie ihre Rechnungen trotz Energiesparmaßnahmen womöglich nicht mehr zahlen könnten. Die Lage in der Branche sei infolge der Pandemie ohnehin schon stark angespannt.
Zwar habe die Dichte der Veranstaltungen - Konzerte, Festivals, Kinopremieren - in den vergangenen Wochen wieder deutlich zugenommen.
Aber das Publikum fehlt vielerorts, wie von Zahn berichtete. Vor allem bei kleineren und mittleren Veranstaltungen verlaufe der Vorverkauf "sehr schlecht". Die Veranstalter müssten auf die Abendkasse hoffen - was manchmal aufgehe.
Öfters bleiben die Säle aber leer, beklagte der Musikrat NRW.
Titelfoto: Hannes P. Albert/dpa