Kult-Brauhaus muss dichtmachen: So geht es jetzt für das "Schmitze Lang" weiter

Köln - Mit der Ankündigung, sein Kult-Brauhaus zu schließen, sorgte "Schmitze Lang"-Betreiber Jürgen Mertes im Juli für einen großen Knall in der Kölner Gastro-Szene. Nun ist klar, wie es mit der Gaststätte auf der Severinstraße weitergehen wird.

Auf der Severinstraße in der Kölner Innenstadt finden sich viele Kneipen und Geschäfte.
Auf der Severinstraße in der Kölner Innenstadt finden sich viele Kneipen und Geschäfte.  © Oliver Berg/dpa

"Ab Dezember 2024 wird das 'Schmitze Lang' zum John Barleycorn Irish Pub!", teilen die neuen Betreiber auf der Facebookseite der Kult-Kneipe mit.

Zum Auftakt der neuen Karnevals-Session am 11. November wolle man das Brauhaus noch einmal öffnen, in der Zwischenzeit stünden Umbaumaßnahmen an, heißt es weiter.

Sobald die Arbeiten dann abgeschlossen sind, warten einige Neuheiten auf die Besucherinnen und Besucher. "Wir installieren eine neue Schankanlage mit zwölf Bieren vom Fass. Außerdem könnt ihr euch auf Live-Übertragungen von Bundesliga, Champions League und vielen anderen Sportevents freuen", berichten die neuen Betreiber.

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Daneben sollen mehrere "Steel-Dart-Scheiben", ein "Pub-Quiz" und eine große Auswahl verschiedener Whiskeys das Angebot abrunden und für den Flair eines echten Irish Pubs sorgen.

Doch auch die traditionellen Fans des kultigen Brauhauses sollen auf ihre Kosten kommen. So teilen die Betreiber mit, dass "alle Erinnerungen an das 'Schmitze Lang' als Dekoration in der Kegelbahn ihren Platz finden" werden. Zudem solle die "gemütliche, urige Atmosphäre" erhalten bleiben.

Ehemaliger "Schmitze Lang"-Wirt macht Anwohnerinnen schwere Vorwürfe

Im "Schmitze Lang" wird vorerst kein Bier mehr ausgeschenkt. Das Lokal wird derzeit umgebaut. (Symbolbild)
Im "Schmitze Lang" wird vorerst kein Bier mehr ausgeschenkt. Das Lokal wird derzeit umgebaut. (Symbolbild)  © Oliver Berg/dpa

Erst 2022 hatte Mertes das Lokal, das schon seit 1898 als feste Größe in der Kneipen-Kultur Kölns galt, übernommen und als "Schmitze lang mal anders" weitergeführt. Nach nicht einmal ganz zwei Jahren musste der Wirt im Juli dieses Jahres aber schweren Herzens die Reißleine ziehen.

Der Grund: Die Gäste seien immer unfreundlicher geworden, die Preise immer höher.

Und zu allem Überfluss musste sich Mertes eigenen Angaben zufolge immer wieder mit drei penetranten Anwohnerinnen herumplagen, die ihm das Leben schwer machten.

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"Ich möchte mich noch recht herzlich bei den drei überaus netten Nachbarinnen bedanken, die uns regelmäßig die Polizei und das Ordnungsamt ins Haus geschickt haben", hatte der Gastwirt damals in einem emotionalen Facebook-Statement sarkastisch verlauten lassen und klargestellt: "Durch euch war ein normaler Betrieb nicht möglich, und die 18 jetzt arbeitslosen Mitarbeiter sind auch sehr happy."

Titelfoto: Oliver Berg/dpa

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