Kuriose Google-Bewertungen in Köln: Der Dom als "Überbleibsel aus der DDR-Zeit"?

Köln - In der Serie "Kuriose Google-Bewertungen in Köln" zeigt TAG24 Dir eine Auswahl von unterhaltsamen User-Erfahrungen, die Menschen nach eigenen Angaben in Köln erlebt haben. Den Anfang macht der Kölner Dom. Hier haben Google-User nach ihrem Besuch der Sehenswürdigkeit sehr unterschiedliche Rezensionen aufgeschrieben!

Der Kölner Dom gilt als Meisterwerk der gotischen Architektur.
Der Kölner Dom gilt als Meisterwerk der gotischen Architektur.  © Henning Kaiser/dpa

Als Gotteshaus für Gläubige, als gotische Kathedrale der Meisterklasse und natürlich als Symbol für Köln: Seine zwei Türme sind in ganz Deutschland berühmt, in aller Welt bekannt.

Vor der Corona-Pandemie kamen jährlich Millionen Menschen in das Bauwerk mit der Adresse Domkloster 4.

Inzwischen sind Gottesdienste und Besichtigungen unter Einschränkungen wieder möglich, doch die großen Menschenmassen bleiben weiterhin aus.

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Wer den Weg in den 157 Meter hohen Kölner Dom findet, der gibt bei Google auch gerne eine Bewertung ab: Anfang Februar 2022 haben bereits mehr als 50.900 Menschen laut Statistik eine Google-Rezension hinterlassen.

Und das Bauwerk kommt im Durchschnitt sehr gut weg: Mit einer Bewertung von 4,8 Sternen lobt der Großteil der Besucher das Unesco-Weltkulturerbe, das von 1248 bis 1880 gebaut wurde.

Von "imposantes Bauwerk" bis "wie ein Überbleibsel aus der DDR-Zeit"

Im Bau seit 1248. Der Kölner Dom, hier im Jahr 2013, ist Mittelpunkt der Rheinmetropole.
Im Bau seit 1248. Der Kölner Dom, hier im Jahr 2013, ist Mittelpunkt der Rheinmetropole.  © Oliver Berg/dpa

Dass das imposante Gebäude ein architektonisches Meisterwerk ist, zeigt dieser User. "Ich halte nicht viel von Kirchen. Von Katholiken noch weniger! Aber der Dom ist ein wirklich imposantes Bauwerk, bei dem man sich einfach fragt, wie Menschen zu der Zeit sowas zustande bringen konnten."

Sein Statement zeigt, warum der Sakralbau als eigentlicher Gebetsraum trotzdem Menschen aus aller Welt in den Bann ziehen kann. Die architektonische Meisterleistung ist auch für Nicht-Gläubige schnell zu erkennen.

Einer der zwei Türme lässt sich bekanntlich erklimmen. Oben wartet ein beeindruckender Ausblick.

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Ein User urteilt bei Google: "Der Aufstieg auf dem Dom ist sehr spektakulär. Es gibt leider keinen Aufzug, deswegen sollte man schon fit sein, da es doch einige Stufen nach oben geht. Die Schatzkammer des Doms ist auch sehr interessant."

In der Schatzkammer schlummern übrigens, wie der Name erahnen lässt, besonders wertvolle Objekte aus der Kirchenwelt: Schreine, Insignien der Bischöfe, und zahlreiche imposante Schmuck-Kreuze.

1-Sterne-Bewertungen betreffen katholische Kirchen-Führung

Im Gottesdienst im Kölner Dom wird eine Oblate gereicht. Gläubige erhalten so den "Leib Christi".
Im Gottesdienst im Kölner Dom wird eine Oblate gereicht. Gläubige erhalten so den "Leib Christi".  © Robert Boecker/Kölner Dom/dpa

Einige Kritiker vergeben auch nur einen Stern. Ein Tourist, der nicht im Dom war, schreibt: "Das Gebäude ist wirklich nicht schön, sieht aus mit seinem schwarzen Belag wie ein Überbleibsel aus der DDR-Zeit." Schönheit liegt aber auch bekanntlich im Auge des Betrachters.

Ironisch schreibt ein anderer zum fortwährenden Kirchenskandal und der Oblate im Gottesdienst.

Er meint: "Nicht zu empfehlen. Das Essen schmeckt fad und satt wird man davon auch nicht. Sie möchten das pappige Plätzchen herunterspülen? Pech gehabt, Wein gibt es nur für den Gastgeber. Gäste bekommen nichts, sollen aber nach dem Essen nach Möglichkeit aus Dankbarkeit auf die Knie fallen."

Und weiter: "Vor und nach dem Essen erzählt der Gastgeber über Gott und die Welt. Versuche, ein Gespräch mit ihm anzufangen, stoßen auf Unverständnis."

Die meisten Besucher sind beeindruckt vom Gebäude

Die Mehrheit der mehr als 50.000 Rezensenten urteilt aber sehr positiv über den Kölner Dom.

"Sehr imposantes Bauwerk mit vielen fantastischen Details. Unglaublich, was vor so vielen Jahrhunderten ohne die moderne Technik schon möglich war. Besuch ein absolutes Muss. Und wer die Gelegenheit hat, sollte sich den Dom mal zur Weihnachtszeit anschauen", rät ein beeindruckter Besucher.

Ein anderer mutmaßt abschließend: "Was zu dieser Zeit alles möglich war! Heutzutage würden die 'Architekten' kläglich versagen." Die offizielle Webseite des Kölner Doms findest Du übrigens hier, alle Online-Rezensionen hier.

Titelfoto: Oliver Berg/dpa

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