Mann klettert für Selfie auf Zug und wird schwer verletzt

Köln - Wegen eines schweren Stromunfalls ist es am Sonntagnachmittag am Kölner Hauptbahnhof zu zahlreichen Verspätungen und Ausfällen gekommen.

Nachdem er von dem Spannungsbogen getroffen wurde, fiel der Mann (25) schwer verletzt vom Dach des RE1 auf den Bahnsteig am Kölner Hauptbahnhof.
Nachdem er von dem Spannungsbogen getroffen wurde, fiel der Mann (25) schwer verletzt vom Dach des RE1 auf den Bahnsteig am Kölner Hauptbahnhof.  © Thomas Banneyer/dpa

Wie die für das Bahnhofsareal zuständige Bundespolizei am Montag mitteilte, war ein 25-Jähriger gegen 16.50 Uhr auf Gleis 4 auf das Dach eines stehenden Zugs der Linie RE1 geklettert, als es zu einem Spannungsbogen kam.

"Dieser entsteht auch ohne Berührung der Oberleitung und ist ungefähr 65-mal stärker als aus einer herkömmlichen Steckdose", berichtet ein Sprecher der Bundespolizei.

Dementsprechend schwer seien die Verletzungen des jungen Mannes, heißt es weiter. Er sei demnach mit großflächigen Verbrennungen auf den Bahnsteig gefallen und unverzüglich in ein Krankenhaus gebracht worden.

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Doch warum kletterte der 25-Jährige überhaupt auf den RE1? Nach eigenen Angaben habe er dort Selfies machen wollen, so der Sprecher, der warnt: "Das Fertigen von Selfies oder Fotos sowie Leichtsinn und Mutproben im Bereich von Bahnanlagen enden oft tödlich oder mit schwersten Verletzungen."

Insgesamt kam es infolge des Unglücks am Bahnsteig zu Verspätungen von 261 Minuten. 21 Züge waren betroffen. Drei Bahnen wurden zudem umgeleitet, drei weitere fielen zum Teil oder komplett aus. Gegen 17.30 Uhr konnte die Strecke wieder freigegeben werden.

Titelfoto: Thomas Banneyer/dpa

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