Notre Dame brannte: Warum in Köln ein wichtiger Teil der Kathedrale liegt

Köln – Seit Ostern werden in der Kölner Dombauhütte vier Fenster aus der durch einen Brand verwüsteten Pariser Kathedrale Notre Dame restauriert.

Die Kathedrale Notre Dame wurde bei einem Brand im April 2019 schwer beschädigt.
Die Kathedrale Notre Dame wurde bei einem Brand im April 2019 schwer beschädigt.  © Thibault Camus/AP/dpa

Am heutigen Montag (10.30 Uhr) sollen erstmals Einzelheiten zu der Restaurierung bekannt gegeben werden, wenn Ministerpräsident Hendrik Wüst (47, CDU) die Glaswerkstatt der Dombauhütte besucht.

Wüst ist auch deutsch-französischer Kulturbevollmächtigter. Begleitet wird er von seinem Vorgänger Armin Laschet (61), dem französischen Botschafter François Delattre (58) und der Präsidentin der Deutschen Unesco-Kommission, Maria Böhmer (72).

Nach ursprünglicher Planung sollten die Fenster im Mai 2023 wieder in Paris eingebaut werden. Bei der Glasrestaurierung seien Deutschland und insbesondere Köln führend, hatte die frühere Kölner Dombaumeisterin Barbara Schock-Werner (75) der Deutschen Presse-Agentur vor Beginn der Arbeiten gesagt. Sie ist auch Koordinatorin für die deutsche Hilfe beim Wiederaufbau von Notre Dame.

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Nach dem verheerenden Feuer vom April 2019 seien in Deutschland etwa 500.000 Euro an Spenden eingegangen, weitere 200.000 Euro habe der Zentral-Dombau-Verein zu Köln gesammelt, hatte Schock-Werner gesagt.

Man habe aber nicht einfach nur Geld überweisen wollen. Deshalb habe sie nach einem Weg gesucht, die deutschen Spenden für konkrete Hilfe zu verwenden.

Vier Fenster von Notre Dame werden in Köln restauriert. (Archivfoto)
Vier Fenster von Notre Dame werden in Köln restauriert. (Archivfoto)  © Thierry Mallet/AP/dpa

Notre-Dame-Fenster müssen von Bleistaub befreit werden

Die Fenster wurden 1965 von dem Glasmaler Jacques Le Chevallier (1896-1987) gestaltet, sind also nicht wirklich alt.

Sie sind mit Bleistaub bedeckt, der beim Brand des aus Blei bestehenden Daches der Kathedrale entstand. Zudem ist das Glas an einigen Stellen aufgrund der Hitzeentwicklung gesprungen.

Darüber hinaus habe sich seit 1965 Schmutz angesammelt, der nun ebenfalls entfernt werde, sagte Schock-Werner.

Titelfoto: Thibault Camus/AP/dpa

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