Was hilft bei Sonnenbrand? Mit diesen Tipps & Hausmitteln weißt Du ab sofort, was zu tun ist!

Deutschland - Ein Sonnenbrand ist nicht nur unangenehm, sondern kann wirklich gefährlich werden. Bei einer leichten Röte helfen Hausmittel bereits, um die Symptome abzumildern. In schwereren Fällen wird ärztliche Hilfe notwendig. Erfahrt darum hier, was gegen Sonnenbrand hilft und wann Ihr besser zum Arzt gehen solltet.

Ab wann spricht man von Sonnenbrand?

Sonnenbrand sollte definitiv nicht auf die leichte Schulter genommen werden.
Sonnenbrand sollte definitiv nicht auf die leichte Schulter genommen werden.  © 123rf.com/ Dmytro Dudchenko

Obwohl Sonnenschutz vor allem im Sommer zum Pflichtprogramm gehört, verbrennen sich jedes Jahr zahlreiche Menschen aufs Neue.

Sonnenbrand entsteht, wenn die Haut übermäßig viel Sonneneinstrahlung abbekommt.

Ob und ab wann jemand einen Sonnenbrand erleidet, ist jedoch von Mensch zu Mensch unterschiedlich.

Online-Register zu Organspenden startet morgen: Das müsst Ihr dazu wissen
Gesundheit Online-Register zu Organspenden startet morgen: Das müsst Ihr dazu wissen

Das Alter, der individuelle Hauttyp, die Sonnenintensität, eingenommene Medikamente und natürlich die getroffenen Sonnenschutz-Maßnahmen beeinflussen die Empfindlichkeit der Haut.

Ein Sonnenbrand kann dabei zu genauso schweren Verbrennungen führen, als würde die Haut mit Feuer, heißem Wasser oder anderen starken Hitzequellen in Berührung kommen.

Schweregrade beim Sonnenbrand

Bei Sonnenbrand und Verbrennungen der Haut im Allgemeinen wird zwischen drei Schweregraden unterschieden.

Sonnenbrand Stufe eins: Bei diesem leichten Sonnenbrand ist die Haut gerötet und strahlt Wärme ab. Es kann zu leichten Schwellungen kommen. Oft leiden Betroffene unter einem Brennen und Jucken der Haut.

Sonnenbrand Stufe zwei: Ein Sonnenbrand der zweiten Stufe führt bereits zur Blasenbildung und dem späteren Schälen der Haut. Ein Besuch beim Arzt ist hier bereits ratsam.

Sonnenbrand Stufe drei: Ein Sonnenbrand der Stufe drei ist mit schweren Verbrennungen gleichzusetzen. Die oberste Hautschicht ist regelrecht zerstört und löst sich ab. Es ist mit Narben zu rechnen. Betroffene sollten unbedingt zum Arzt gehen und die Haut professionell behandeln lassen. Hausmittel sind hier wirkungslos.

>>>Der Horror-Sonnenbrand eines 16-jährigen Mädchens zeigt eindrucksvoll, welche schlimmen Folgen ein Sonnenbrand der Stufe drei für die Haut hat.<<<

Ob es nach einem Aufenthalt in der Sonne zum Sonnenbrand kommt, zeigt sich häufig erst nach vier bis acht Stunden. Und selbst dann können nach einmal bis zu 36 Stunden vergehen, ehe das Ausmaß der Verbrennung seinen Höhepunkt erreicht.

Was hilft bei leichtem bis mäßigem Sonnenbrand?

Besonders nach einem Sonnenbrand gilt es, viel Wasser zu trinken.
Besonders nach einem Sonnenbrand gilt es, viel Wasser zu trinken.  © Unsplash/Dylan Alcock

Zeichnen sich die ersten Symptome eines Sonnenbrandes ab, sollte man nicht zögern und rasch Gegenmaßnahmen ergreifen.

So lässt sich die Schädigung der Haut oft noch etwas eindämmen. Zumindest aber fördern die Sonnenbrand-Maßnahmen den Heilungsprozess.

Das ist bei einem Sonnenbrand zu tun:

Gefährliche Krankheit breitet sich in Tschechien aus, Zahl der Fälle steigt rasant
Gesundheit Gefährliche Krankheit breitet sich in Tschechien aus, Zahl der Fälle steigt rasant

1. Raus aus der Sonne

Betroffene sollten umgehend in den Schatten gebraucht werden, selbst dann, wenn noch keine Rötung sichtbar ist. Denn oft geht dem Sonnenbrand ein leichtes Jucken oder Brennen der Haut voraus.

2. Betroffene Hautstellen kühlen

Da die sonnengeschädigte Haut überhitzt ist, wird Kühle als absolut wohltuend empfunden. Ein kühler Raum, kühles Duschen (ohne Duschgel) oder kühlende Umschläge helfen dabei, die Hitze aus der empfindlichen Haut zu holen.

Aber Achtung! Auch wenn es verlockend ist, solltet Ihr unbedingt die Hände von Eis oder Kühlpads auf der nackten Haut lassen. Diese können die Haut mit einem Gefrierbrand zusätzlich schädigen.

3. Viel trinken

Nach einem Sonnenbrand, egal welchen Schweregrades, benötigt der Körper reichlich Flüssigkeit. Darum ist viel Trinken das oberste Gebot der Stunde. Stilles Wasser, kühler Tee oder auch verdünnte Fruchtsäfte sind hierbei besonders zu empfehlen. Von Limonaden oder alkoholischen Getränken solltet Ihr hingegen unbedingt die Finger lassen.

4. Spezielle Cremes und Lotionen anwenden

In der Apotheke gibt es einige schmerzlindernde und kühlende Cremes und Gele, die entzündungshemmende Stoffe enthalten und die Regeneration der Haut fördern. Ringelblumensalben oder Lotionen mit Aloe-Vera-Anteil sind hierbei besonders zu empfehlen. Wer meint, stärkere Arzneien für seine Haut zu benötigen, sollte zuvor Rücksprache mit einem Arzt halten.

Diese Hausmittel helfen bei leichtem Sonnenbrand

Quark ist ein bewährtes Mittel bei leichtem Sonnenbrand.
Quark ist ein bewährtes Mittel bei leichtem Sonnenbrand.  © 123rf.com/Suphakaln Wongcompune

Es gibt einige gute Hausmittel, die die Folgen eines leichten Sonnenbrands wirksam lindern können.

Einige werden Euch hier vorgestellt.

1. Kalte Umschläge bei Sonnenbrand

Feuchte Umschläge sind bei leichtem Sonnenbrand sehr angenehm auf der beanspruchten Haut. Entweder werden Tücher mit kaltem Wasser oder abgekühltem Schwarztee getränkt und um die betroffenen Hautstellen gelegt.

Nach etwa 15 Minuten kann der Umschlag erneuert werden.

Wer sich unterwegs einen Sonnenbrand geholt hat, etwa am Strand oder See, kann auch ein nasses T-Shirt tragen, um Sonnenbrand an Brust, Schultern und Rücken zu behandeln. Wichtig ist auch hier, dass sich die betroffene Person unbedingt im Schatten aufhält.

2. Quark und Honig bei Sonnenbrand

Ein bewährtes Hausmittel bei leichtem Sonnenbrand im Gesicht und am Körper ist Quark oder Naturjoghurt. Diese sind frisch aus dem Kühlschrank nicht nur kühlend, sondern auch entzündungshemmend.

Die betroffene Stelle wird etwa fingerdick mit einer Schicht kühlem Quark versehen und mit einem dünnen Tuch (z. B. Geschirrtuch) bedeckt. Wird der Quark warm oder fängt an zu trocknen, kann dieser entweder mit lauwarmen Wasser entfernt oder durch eine neue Quarkschicht ersetzt werden.

Wer mag, kann zum Quark einen Teelöffel Honig geben. Da dieser ebenfalls die Regeneration der Haut fördert und entzündungshemmend wirkt, ist er eine gute Ergänzung.

Übrigens können die Quarkumschläge so oft wie man möchte aufgetragen werden. Nur eine Ausnahme gibt es: Ist die Haut durch die Sonne so weit geschädigt, dass es zu Blasen oder stark gereizten Stellen kommt, solltet Ihr besser direkt zum Arzt.

3. Aloe Vera Gel bei Sonnenbrand

Ist von Hausmitteln gegen Sonnenbrand die Rede, darf natürlich auch Aloe Vera nicht vergessen werden. Ob aus der Apotheke oder dem Reformhaus oder direkt von der Pflanze. Das Aloe Vera Gel ist farblos, feuchtigkeitsspendend und reich an Vitamin.

Vorsichtig auf den leichten Sonnenbrand aufgetragen, unterstützt es die Erholung der Haut. Auch das Gel kann ca. drei Mal am Tag aufgetragen werden.

Das könnte Dich auch interessieren:

Das ist bei schwerem Sonnenbrand zu tun

Großflächige oder sehr starke Sonnenbrände sollten von einem Arzt in Augenschein genommen werden.
Großflächige oder sehr starke Sonnenbrände sollten von einem Arzt in Augenschein genommen werden.  © 123rf.com/Amikishiyev

Ein schwerer oder auch großflächiger Sonnenbrand sollte unbedingt von einem Arzt in Augenschein genommen werden. Mitunter müssen der betroffenen Person Medikamente verabreicht werden oder es ist sogar eine stationäre Behandlung notwendig.

Bei wem sich Brandblasen gebildet haben, sollte diese keinesfalls selbst öffnen.

Sonst besteht die Gefahr einer Entzündung. Aufgrund der hohen Infektionsgefahr der Haut werden Patienten mit starkem Sonnenbrand vorzugsweise im Krankenhaus behandelt, da sie nicht nur auf Schmerzmittel, sondern auch Infusionen infolge des hohen Flüssigkeitsverlustes angewiesen sein können.

Doch nicht nur bei einem starken Sonnenbrand sollte man zum Arzt gehen. Auch wenn hohes Fieber, und Kopfschmerzen auftreten, ist dringender Handlungsbedarf gefragt. Denn dann handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen Sonnenstich oder Hitzschlag, der im schlimmsten Fall lebensbedrohlich werden kann.

Langfristige Schäden von Sonnenbrand nicht unterschätzen

Ein Sonnenbrand, den man erleidet, stellt eine große Beanspruchung der Haut dar. Zugleich erhöht man mit jedem Sonnenbrand das eigene Hautkrebsrisiko.

Die Hautzelle wird bei übermäßiger UV-Strahlung in ihrem Erbgut geschädigt, sodass es zu Schäden und einem entarteten Zellwachstum kommen kann.

Doch auch die vorzeitige Hautalterung, sowie das Bilden von Falten und Altersflecken sind typische Folgen von zu ausgiebigen Sonnenbädern.

Man tut sich selbst und seiner Haut also einen großen Gefallen, auch bei nur kurzer Zeit in der Sommersonne für geeigneten Sonnenschutz zu sorgen.

Titelfoto: 123rf.com/ Dmytro Dudchenko

Mehr zum Thema Gesundheit: