Bauernhof im Wohnzimmer: Leipziger Game-Schmiede sorgt für virtuellen Spaß

Leipzig - Das Gaming-Festival "Caggtus" auf der Leipziger Messe war ein voller Erfolg. Nicht nur Spieler konnten zeigen, was sie drauf haben. Auch teilweise heimische Firmen stellten ihre Projekte vor.

Auf dem Gaming-Festival "Caggtus" konnten interessierte Spieler das VR-Spiel ausprobieren.
Auf dem Gaming-Festival "Caggtus" konnten interessierte Spieler das VR-Spiel ausprobieren.  © Screenshot/YouTube/@fusionplaygames

Mit dabei war auch das in Leipzig ansässige Entwicklerstudio "Fusion Play". Auf dem Festival stellte es unter anderem seine neueste Umsetzung eines Bauernhof-Spiels für Virtual Reality (VR) vor.

Ursprünglich stammt das Team dahinter von einem größeren Softwareunternehmen. Seit ungefähr zwei Jahren ist daraus eine eigenständige Firma entstanden, die sich am Georgiring niedergelassen hat.

In Deutschland befinden sich größere Entwickler von Spielen in den typischen Metropolen wie Berlin, München oder Düsseldorf. Doch der Standort Leipzig sei für Fusion Play nicht unbedingt ein Nachteil, sagte Geschäftsführer Konrad Kunze gegenüber TAG24: "Wenn man neue, junge Gamedesigner sucht, dann ist der Standort Leipzig ein großer Vorteil. Wir haben hier zwei verschiedene Designhochschulen, die Gamedesigner ausbilden."

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Durch Praktika bietet man diesen immer wieder Einblicke in den Berufsalltag eines Spielentwicklers. Auch neue Kollegen in Festanstellung kommen dadurch immer wieder hinzu.

Ein Nachteil sei aber die Förderung. "Das Land Sachsen muss in diesem Bereich noch nachholen. Hier fehlen noch größere Förderprojekte. Man sollte sich da am Bund orientieren."

Den Bauernhof in seiner eigenen Wohnung

Wer seine Tiere pflegt, kann ihre Produkte hinterher verkaufen und Geld für die Erweiterung seines Bauernhofes verdienen.
Wer seine Tiere pflegt, kann ihre Produkte hinterher verkaufen und Geld für die Erweiterung seines Bauernhofes verdienen.  © Fusion Play/Across the Valley

Kunze bleibt dennoch optimistisch. In Leipzig und generell in Sachsen will man mit Fusion Play eine konstante Größe werden.

Über die nächsten Projekte möchte man nicht viel verraten. Denn immerhin ist erst vor wenigen Tagen das aktuellste mit dem Namen "Across the Valley" erschienen. Es führt die Spieler in eine virtuelle Welt eines Bauernhofs.

Für die vor kurzem erschienene VR-Brille PlayStation VR2 ist es eines der ersten verfügbaren Spiele. Aber auch PC-Spieler mit einer passenden Virtual-Reality-Brille kommen nicht zu kurz. Es wird für rund 20 Euro angeboten.

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Für die Entwicklung des Titels gab es sogar eine Förderung vom Bund. Die Bundesregierung stellt dabei im Idealfall maximal die Hälfte des geplanten Projektvolumens zur Verfügung.

Im Spiel geht es um das klassische Geschäft eines Bauernhofes: Pflanzen züchten, pflegen, ernten und verkaufen. Aber auch Tiere wollen versorgt werden, damit sie am Ende Produkte wie zum Beispiel Wolle abgeben.

Mitteldeutscher Verband sorgt für Unterstützung

Konrad Kunze ist vor allem auf die Zuliefer-Arbeit eines Tonstudios stolz. Dieses hat in der Vergangenheit unter anderem für den Kinofilm "Der Hobbit" zugearbeitet und liefert jetzt Musik für ein entspanntes Spiel.

Kunze bedankt sich auch und vor allem beim Verband "Games und XR Mitteldeutschland", der sich in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen um die Unterstützung kleinerer Spielefirmen kümmert.

Der Verband bietet ihnen auf Gemeinschaftsständen, wie zum Beispiel auf der "Caggtus" in Leipzig oder der Gamescom in Köln, eine Möglichkeit, sich und seine Produkte zu präsentieren.

Titelfoto: Screenshot/YouTube/@fusionplaygames

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