Bierfass-Beifahrer und Meerschweinchen-Werfer: Leipzigs skurrilste Polizeifälle 2022

Leipzig - Da dürften selbst erfahrene Polizisten gestaunt haben: Ob tierische Wurfgeschosse, ungewöhnliche Beifahrer oder trottelige Einbrecher - auch im Jahr 2022 hat es in Leipzig wieder so einige kuriose Einsätze gegeben. TAG24 hat eine Auswahl an wirklich skurrilen Fällen für Euch zusammengestellt.

Ein Beifahrer der anderen Art: Hier fuhr ein Fass mit.
Ein Beifahrer der anderen Art: Hier fuhr ein Fass mit.  © LausitzNews/Erik-Holm Langhof

Der Bierfass-Beifahrer

Unfälle stehen zwar auf der Tagesordnung der Beamten, doch der Blick in einen Renault, dem im Januar die Vorfahrt genommen wurde, könnte trotzdem kurz für Irritation gesorgt haben:

Auf dem Beifahrersitz eines 19-Jährigen fuhr ein angeschnalltes Fass mit - genauer gesagt: Nach TAG24-Informationen soll es ein Bierfass gewesen sein! Verletzt wurde glücklicherweise niemand, aber bei dem Crash entstand ein Schaden von etwa 10.000 Euro. Na dann, prost!

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Der Meerschweinchen-Werfer

Ist es ein Vogel? Ist es ein Flugzeug? Nein, es ist ein Meerschweinchen! Während eines Streits im März warf ein 20-Jähriger einer 37-Jährigen ein Nagetier ins Gesicht! Der alkoholisierte Meerschweinchen-Werfer schlug, bespuckte und beleidigte die Frau zudem. Das Ergebnis: Eine leicht verletzte 37-Jährige und Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung sowie wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte. Übrigens: Das Meerschweinchen kam mit dem Schrecken davon - ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz wurde geprüft.

Bei einem Streit warf ein Mann einer Frau ein Meerschweinchen ins Gesicht. (Symbolbild)
Bei einem Streit warf ein Mann einer Frau ein Meerschweinchen ins Gesicht. (Symbolbild)  © 123RF/devmarya

Zugemauert und übergossen

Zugemauert: Die Unterführung am Leutzscher Bahnhof war dicht.
Zugemauert: Die Unterführung am Leutzscher Bahnhof war dicht.  © Silvio Bürger

Außer Rand und Band

Niemand hat vor, eine Mauer zu bauen? Vor dem Stadtderby zwischen BSG Chemie Leipzig und 1. FC Lokomotive Leipzig im Mai tauchten plötzlich gleich zwei Mauern auf! Und damit war die Unterführung am Bahnhof im BSG-Stadtteil Leutzsch dicht.

Die aufgemalte Message: "Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen". Die Steine mussten abgetragen werden - das offenbarte eine böse Überraschung im Zwischenraum: Pferdemist.

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Auch vor dem Derby der beiden Mannschaften im September kam es zu einem unübersehbaren Zwischenfall in blau-gelb: Die Treppen am S-Bahnhof Connewitz wurden mit literweise Farbe überschüttet - den Vereinsfarben des 1. FC Lok. Subtil! Die Polizei konnte mehrere Tatverdächtige stellen.

Verriegelt und zugeschlossen

Mit literweise Farbe übergossen: Die Treppen am S-Bahnhof Connewitz waren plötzlich gelb-blau.
Mit literweise Farbe übergossen: Die Treppen am S-Bahnhof Connewitz waren plötzlich gelb-blau.  © Anke Brod

Aus Versehen eingesperrt

Das muss man auch erst mal schaffen: Im Juni wurde ein Einbrecher eingesperrt - und zwar aus Versehen. Ein Männer-Quartett war in ein leerstehendes Haus eingestiegen, dazu hatte es die Eingangstür aufgehebelt.

Als der Sohn des Hausbesitzers dann die kaputte Haustür bemerkte, holte er Reparatur-Werkzeug aus dem Keller und verriegelte die Kellertür hinter sich. Was er nicht wusste: Im Keller war noch einer der Eindringlinge (24). Später fiel der eingesperrte Mann dann auch dem Sohn auf. Gegen den 24-Jährigen lag schon ein Haftbefehl vor - er wurde festgenommen. Gegen das geflüchtete Trio wurde ermittelt.

Trottel-Täter

Was soll man dazu sagen? Bei einem Einbruch in den Laden eines Fahrradverleihs im Juli stellten sich die Langfinger nicht unbedingt schlau an - sie wollten einen Schrank aufhebeln, zerstörten ihn völlig und schafften es trotzdem nicht an den Inhalt.

Kaum zu glauben: Tatsächlich steckte der Schlüssel im Schloss! Auf die Idee, einfach aufzuschließen, kamen die Einbrecher offenbar gar nicht erst. Stattdessen nahmen sie dann Elektronik und Autoschlüssel mit und verursachten einen Gesamtschaden von etwa 7000 Euro.

Titelfoto: Montage: Silvio Bürger; LausitzNews/Erik-Holm Langhof; 123RF/devmarya; Anke Brod

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