Feuerteufel versetzt Bewohner der Langen Lene in Angst: Anklage gegen Serien-Brandstifter
Leipzig - Monatelang verbreitete er Angst und Schrecken im Leipziger Südosten: Jetzt hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den im Februar geschnappten Feuerteufel aus der Langen Lene erhoben.
Alles in Kürze
- Heino E. angeklagt wegen Brandstiftung in Leipzig
- Vier Brände in Langen Lene zwischen November und Januar
- Elf Personen erlitten Rauchgasvergiftungen
- Schaden von rund 900.000 Euro entstanden
- Heino E. bereits 2018 wegen Brandstiftung verurteilt

Heino E. (40) wird vorgeworfen, im November und Dezember vergangenen Jahres sowie Ende Januar insgesamt viermal Feuer in Leipzigs längstem Wohnhaus im Stadtteil Probstheida gelegt zu haben.
Die Brände brachen jeweils im Keller der Langen Lene in der Lene-Voigt-Straße aus. In dem Wohnblock lebte der Beschuldigte bis zu seiner Festnahme am 2. Februar selbst. Seitdem befindet er sich in Untersuchungshaft.
Laut Staatsanwaltschaft werde dem 40-Jährigen schwere Brandstiftung und versuchte Brandstiftung sowie gefährliche Körperverletzung und Sachbeschädigung zur Last gelegt.
Insgesamt elf Personen erlitten bei den Bränden am 5. November und 2. Dezember Rauchgasvergiftungen. Drei von ihnen mussten im Krankenhaus behandelt werden. Es entstand außerdem ein Schaden von rund 900.000 Euro.

Erst Haftentlassung und Umzug, dann startet nächste Brandserie
Der Angeklagte ist kein unbeschriebenes Blatt, wurde bereits 2018 in Dresden wegen schwerer Brandstiftung und weiteren Straftaten zu mehreren Jahren Gefängnis verurteilt. Außerdem war damals angeordnet worden, dass er einen Entzug machen solle.
2017 war er festgenommen worden, nachdem er in zwei Plattenbauten in Prohlis mehrere Brände gelegt hatte. Wie auch in Leipzig überführte ihn damals eine Videoüberwachung.
Er wurde wegen guter Führung vorzeitig aus der Haft entlassen und zog 2024 nach Leipzig um. Es dauerte nicht lange, bis die Brandserie in der Langen Lene begann. Erstmals als Brandstifter aufgefallen ist Heino E. allerdings schon als 20-Jähriger im Jahr 2005.
Der Fall wird am Landgericht Leipzig verhandelt. Wann die Hauptverhandlung startet, ist noch nicht bekannt.
Titelfoto: Bildmontage: EHL Media/Björn Stach, Thomas Türpe