Linke Anschlagsserie erschüttert Sachsen: Schaden schon bei mehr als einer Million

Leipzig - Der Großbrand am Donnerstag in einem Leipziger Skoda-Autohaus – es war ein linksextremistischer Anschlag! Damit scheinen die Radikalen ihre Drohung wahrzumachen, auf Polizei-Razzien gegen die Szene mit "Millionenschäden" reagieren zu wollen. Während Sachsens Terror-Abwehrzentrum (PTAZ) ermittelt, bleibt die sächsische Politik bemerkenswert stumm.

Die ausgebrannten Neu- und Gebrauchtwagen stehen auf dem Außengelände des Leipziger Skoda-Autohauses. Am Freitag bekannten sich Linksextremisten zu dem Anschlag.
Die ausgebrannten Neu- und Gebrauchtwagen stehen auf dem Außengelände des Leipziger Skoda-Autohauses. Am Freitag bekannten sich Linksextremisten zu dem Anschlag.  © 7aktuell.de/Pannier

Zwölf Autos verbrannt, sieben schwer beschädigt – das war die Bilanz des jüngsten Brandanschlages von Linksextremisten.

Dass sie das Skoda-Autohaus wählten, begründeten die Täter in einem am gestrigen Freitag auf der Szene-Plattform "indymedia" veröffentlichten Bekennerschreiben mit dem Engagement des tschechischen Autobauers bei der Ausstattung von Polizeibehörden weltweit und verlinkten die entsprechende Unternehmensseite.

Konkreter Anlass der zerstörerischen Aktion sollen demnach die Razzien gegen Linksextremisten am 15. März gewesen sein.

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In dem erst zwölf Wochen alten Jahr war es nunmehr der fünfte große Brandanschlag. Zuvor brannten bereits Fahrzeuge der Vermietung Hertz, der Post, vom Sachsenforst und erst am 15. März drei Streifenwagen der Polizei.

Insgesamt 37 Autos und Laster – der Schaden liegt inzwischen bei weit über einer Million Euro.

Auch die Polizei selbst wurde heuer schon zum Opfer. Am 15. März zündeten Unbekannte drei im Hof einer Leipziger Wache geparkte Streifenwagen an.
Auch die Polizei selbst wurde heuer schon zum Opfer. Am 15. März zündeten Unbekannte drei im Hof einer Leipziger Wache geparkte Streifenwagen an.  © 7aktuell.de/Pannier
Sprachlos: Innenminister Armin Schuster (61, CDU) äußerte sich bislang weder zu der linksextremen Gewaltwelle noch zu den Drohungen gegen Staat und Gesellschaft.
Sprachlos: Innenminister Armin Schuster (61, CDU) äußerte sich bislang weder zu der linksextremen Gewaltwelle noch zu den Drohungen gegen Staat und Gesellschaft.  © imago/jmfoto

Linke Gewalt – keine Reaktionen aus sächsischer Politik

Politisch motivierte Gewaltdelikte steigen in Sachsen seit Jahren an – begangen vor allem von linken Extremisten.
Politisch motivierte Gewaltdelikte steigen in Sachsen seit Jahren an – begangen vor allem von linken Extremisten.  © Polizei Sachsen

Bereits Anfang Februar hatten Linksextremisten Staat und Gesellschaft im Netz den Krieg erklärt. In der Kampfschrift "The Price For Our Freedom" kündigten sie mit Blick auf den Dresdner Hammerbanden-Prozess um Lina E. an, dass es für jedes Jahr Gefängnis, zu dem ein Gleichgesinnter verurteilt würde, und für jede Razzia gegen linke Strukturen "eine Million Sachschaden bundesweit" gebe.

Zu dieser nun offenbar eingelösten Drohung ermittelt inzwischen Sachsens Generalstaatsanwaltschaft.

Aus der sächsischen Politik kamen am Freitag keinerlei Reaktionen. Weder Ministerpräsident Michael Kretschmer (47, CDU) noch Innenminister Armin Schuster (61, CDU) oder Justizministerin Katja Meier (43, Grüne) äußerten sich zu Angriffen und Bedrohungslage.

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Bereits in der am Dienstag vorgestellten Polizeilichen Kriminalstatistik Sachsen (PKS) für 2022 war ein massiver Anstieg linker Gewaltkriminalität um 60 Prozent (185 Fälle) aufgeführt. Zum Vergleich: Laut PKS gab es im selben Zeitraum 84 rechte und 13 religiöse Gewalttaten.

Zur Präsentation der Zahlen hatte Innenminister Schuster jedoch nur den Kampf gegen Rechtsextremismus als Kernaufgabe der sächsischen Innenpolitik genannt.

Titelfoto: Bildmontage: 7aktuell.de/Pannier

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