Weil ihm der Einlass verwehrt wurde: Mann droht vor Leipziger Club mit Kalaschnikow

Leipzig - Dass es vor Clubs zuweilen Stress gibt, wenn Personen der Zutritt verwehrt wird, ist bekannt. Auch Handgreiflichkeiten mit Türstehern gehören hin und wieder zum Nachtleben dazu. Dass in einer solchen Situation ein Gast eine Kalaschnikow zieht, um sich damit Zutritt verschaffen zu wollen, ist jedoch eine neue Qualität. Geschehen ist dies so am Sonntag vor einem angesagten Club in Leipzig.

Die Szene, in der Bashar A. kurz zur Seite tritt und eine Kalaschnikow (Kreis) aus seiner Kleidung holt. Kurz darauf wird er von Security-Männern überwältigt.  © KK-7010

Der Trouble begann laut Polizei gegen 2 Uhr morgens vor dem Eingang des "N 39" in der Königshauspassage am Markt. Ein junger Mann mit Jeans und Basecap begehrte Einlass, wurde aber von der Security abgewiesen.

Nach Angaben von "N 39"-Betreiber Alexander Langner herrschte zu dieser Zeit Einlassstopp, da bereits etwa 600 Menschen im Club gewesen seien.

Bashar A. (27) wollte dies aber nicht akzeptieren. Er verschwand kurz und kam Minuten später wieder, um mit Nachdruck Einlass zu begehren. Als er erneut von den Türstehern abgewiesen wurde, trat er kurz zur Seite und zog etwas aus seiner Kleidung hervor, das den Umstehenden die Sprache verschlug. Eine Kalaschnikow AK 47!

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Doch noch ehe der Syrer das Magazin in die Maschinenpistole stecken konnte, wurde er von den reaktionsschnellen Security-Leuten zu Boden geworfen und entwaffnet.

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Die von der Polizei sichergestellte Kalaschnikow AK 47.  © KK-7010

Bei Wohnungsdurchsuchung weitere Waffe gefunden

Bashar A. (27) aus Syrien ist in Deutschland schon mehrfach mit Straftaten aufgefallen.  © KK-7010

"Wir sind sehr dankbar, wie schnell unsere Securityfirma reagiert hat und dass die Polizei innerhalb von zwei Minuten zur Unterstützung da war", sagte Langner zu TAG24.

Aufatmen auch, als Polizisten die Waffe inspizierten: Nach Behördenangaben war die Kalaschnikow nicht mehr schussfähig, da im Inneren der Schlagbolzen fehlte.

Bashar A. wurde festgenommen und aufs Revier gebracht. Kurz darauf durchsuchten Ermittler seine Wohnung. "Dort wurde noch eine Schreckschusswaffe sichergestellt", erklärte eine Polizei-Sprecherin auf Anfrage.

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Nach dem Ende der Maßnahmen wurde der polizeibekannte Migrant wieder auf freien Fuß gesetzt. Gegen A. wird nun wegen Bedrohung und Führens einer Anscheinswaffe ermittelt.

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