Köpping sagt Opernball-Teilnahme nach Lindemann-Protesten ab: "Zur Deeskalation beitragen"

Leipzig - Sachsens Sozialministerin Petra Köpping (67, SPD) hat ihre für Samstag geplante Teilnahme am Leipziger Opernball abgesagt.

Kommt am Samstag doch nicht zum Leipziger Opernball: Sachsens Sozialministerin Petra Köpping (67, SPD).
Kommt am Samstag doch nicht zum Leipziger Opernball: Sachsens Sozialministerin Petra Köpping (67, SPD).  © Michael Kappeler/dpa

Das teilte das Sächsische Staatsministerium für Soziales am Donnerstag mit.

In einer Stellungnahme hieß es: "Aufgrund der angekündigten Proteste und der Vorberichterstattung über den Leipziger Opernball habe ich mich als Vize-Ministerpräsidentin und Gleichstellungsministerin des Freistaats Sachsen entschieden, meine Teilnahme an diesem Ball abzusagen."

Damit dürfte sich auf die bereits im Vorfeld offen geäußerte Kritik und die angekündigte Demonstration gegen die Einladung von Rammstein-Sänger Till Lindemann (62) als VIP-Gast bezogen werden.

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Mehrere Frauen hatten dem 62-Jährigen in der Vergangenheit Machtmissbrauch und sexuelle Übergriffe vorgeworfen. Der Musiker wies die Vorwürfe zurück, die Ermittlungen wurden eingestellt.

Gegen die Opernball-Einladung von Rammstein-Sänger Till Lindemann (62) gibt es Proteste.
Gegen die Opernball-Einladung von Rammstein-Sänger Till Lindemann (62) gibt es Proteste.  © Malte Krudewig/dpa

"Mit meiner Entscheidung möchte ich zur Deeskalation beitragen", erklärte Köpping weiter. "Als für den Gesellschaftlichen Zusammenhalt verantwortliche Ministerin liegt mir ein friedliches und gewaltfreies Miteinander sehr am Herzen. Das möchte ich mit meiner Absage verdeutlichen."

Titelfoto: Montage: Malte Krudewig/dpa; Michael Kappeler/dpa

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