Dig, Dag und Digedag: Helden der "Mosaik"-Comics bekommen besondere Würdigung
Von Birgit Zimmermann
Leipzig - Vor 70 Jahren erschien das erste "Mosaik"-Heft, vor 100 Jahren wurde sein Schöpfer Hannes Hegen (1925-2014) geboren. Dieses Doppeljubiläum nimmt das Zeitgeschichtliche Forum in Leipzig zum Anlass für eine neue Ausstellung über den DDR-Comic-Klassiker.

Es sei eine kleine, aber feine Ausstellung, die dem Mythos "Mosaik" nachspüre, sagte Direktorin Uta Bretschneider.
Die Schau ist in einem Raum komprimiert und zweigeteilt: Die linke Wand ist dem Zeichner Johannes Hegenbarth alias Hannes Hegen und seinem "Mosaik" gewidmet. Er hatte dem Zeitgeschichtlichen Forum 2009 sein persönliches Archiv vermacht.
Die rechte Wand zeigt die lebendige Fankultur rund um die Hefte. Das Museum hat die Ausstellung gemeinsam mit Fans kuratiert.
Zu sehen sind zum Beispiel die Cover der ersten Ausgaben der verschiedenen Serien, in denen die drei kleinen Helden Dig, Dag und Digedag unter anderem im Mittelalter, in Übersee oder im Weltraum unterwegs waren. Sie wurden später im "Mosaik" von drei anderen Titelhelden, den Abrafaxen, abgelöst.
Es ist bereits die fünfte Ausstellung

Ein kleiner Exkurs zeigt den Anti-Comic-Kampf der DDR-Führung, dem das "Mosaik" erfolgreich trotzte und eine große Anhängerschaft fand.
An der Fan-Wand finden sich viele Exponate, an denen sich die Leidenschaft der treuen "Mosaik"-Leserinnen und -Leser nachvollziehen lässt.
Neben verschiedenen Fanzines, die von Fanclubs herausgegeben werden, hängen dort auch eine Laubsägearbeit der Digedags oder ein selbst gebastelter Hampelmann, der Dig als Feuerwehrmann darstellt.
Das Zeitgeschichtliche Forum hat schon einige Erfahrungen mit "Mosaik"-Ausstellungen - es ist nach 2009, 2010, 2012 und 2017 die fünfte Schau zu dem Kult-Comic. "Mythos Mosaik? Hannes Hegen, sein Werk und die Fans" ist vom 27. August 2025 bis zum 31. Mai 2026 zu sehen. Der Eintritt ist frei.
Titelfoto: Bildmontage: Sebastian Willnow/dpa