Leipzig - Vier Jahre ist es inzwischen her, seit in Leipzig das letzte Mal die Buchmesse über die Bühne ging. Vom 27. bis 30. April soll es nun endlich wieder so weit sein. Anlässlich der feierlichen Rückkehr haben die Organisatoren so einiges für die diesjährige Ausgabe auf dem Plan.

Dabei sei zunächst gar nicht klar gewesen, wie es weitergehen soll, erinnerte sich Buchmesse-Chef Oliver Zille bei der Vorstellung des Programms am Donnerstag. "Wir sind durch Welten gegangen. Erst musste alles anders werden, dann doch nicht."

Das Resultat ist ein bisschen was von beidem. So können sich die Besucher auch in diesem Jahr wieder auf bekannte Grundpfeiler wie die Manga-Comic-Con und das Lesefest "Leipzig liest" freuen. Gleichzeitig will die Messe neue Projekte anbieten, mit denen ein politisches Zeichen gesetzt werden soll.

So können im extra eingerichteten Café "Buchbar" Leser und Autoren ins Gespräch kommen und sich über Themen und nicht nur einzelne Bücher austauschen. Mit dem Forum Offene Gesellschaft will die Buchmesse ein deutliches Zeichen gegen Hass und Diskriminierung setzen.

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Zudem soll die Ukraine stark auf der Messe vertreten sein. Die Planungen dazu laufen allerdings noch, sagte Zille.

Gastland in diesem Jahr ist Österreich, das sich unter dem Motto "Mea ois wia mia" ("Mehr als wir") ebenfalls politisch zeigt. "Es ist als ein Gegenkonzept zu 'Mia san mia' gemeint", sagte die Literaturchefin des Österreichischen Rundfunks, Katja Gasser, die das Programm am Stand des Gastlands zusammengestellt hat. Das Land wolle sich offen präsentieren, setze auf Verständigung und Reflexion.

Weil Portugal sowohl 2021 als auch 2022 auf seinen Auftritt als Gastland verzichten musste, sollen zudem mehrere Autoren des Landes vertreten sein. Ebenso wollen die Organisatoren den Ländern Südosteuropas eine Bühne bieten.

Mit der Buchmesse On Air wird das Programm während des gesamten Wochenendes live auf Leinwänden übertragen, die auf dem Leipziger Markt aufgebaut werden. Zudem wird das Ganze online als Livestream angeboten.

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Mit insgesamt 2400 Veranstaltungen an 300 Orten innerhalb der Messestadt werde "Leipzig liest" auch 2023 das größte Lesefest in Europa bleiben. Das Programm kann seit dem heutigen Mittwoch eingesehen werden. Zille betonte jedoch, dass dieses bis zum Start der Messe noch Änderungen vorbehalten sei.

Als prominente Gäste wurden bereits Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel (68), Schlagersänger Roland Kaiser (70) sowie Star-Autor Sebastian Fitzek (51) angekündigt.