Glücksatlas 2025: Dresden und Chemnitz klettern, aber diese Ost-Städte verlieren an Boden
Leipzig - Jedes Jahr vergleicht der SKL-Glücksatlas 40 deutsche Großstädte mit über 200.000 Einwohnern in Deutschland und rankt diese nach der Zufriedenheit der Menschen vor Ort. Für Leipzig, Halle und Erfurt geht es dieses Mal rasant bergab. Auch bei Dresden, Chemnitz und Magdeburg gibt es Bewegung.
Alles in Kürze
- Dresden und Chemnitz verbessern sich im Glücksatlas
- Leipzig, Halle und Erfurt verlieren an Boden
- Kassel liegt auf Platz eins mit 7,44 Punkten
- Größere Städte haben tendenziell geringeres Lebensglück
- Durchschnittliche Lebenszufriedenheit steigt um 0,13 Punkte

Platz eins behauptet Kassel (7,44), gefolgt von Krefeld (7,39) und Düsseldorf (7,36).
Hatte Erfurt im letzten Jahr noch auf Platz zwei rangiert, findet sich Thüringens Hauptstadt als erste ostdeutsche Platzierung dieses Mal auf Position sechs. Auf Platz 14 landet Halle (Saale) mit 7,14 Punkten. Erst dann folgt die Messestadt mit 7,11 Punkten auf Platz 15. Leipzig rutscht damit satte vier Positionen binnen eines Jahres ab.
Europas Kulturhauptstadt Chemnitz klettert unterdessen allmählich nach oben und kann im Jahresvergleich zwei Plätze gutmachen: Rang 16 mit 7,10 Punkten.
Derweil verbessert sich Dresden um eine Position und landet mit 6,80 Punkten auf Rang 28 und damit einen Platz vor Magdeburg auf Platz 30 mit 6,80 Punkten (Vorjahr Platz 25). Ganz am Ende der Liste verweilt die Hansestadt Rostock mit lediglich 6,08 Punkten.
Tendenziell gilt: je größer die Stadt, desto geringer das Lebensglück. Dieser Trend setzt sich auch in diesem Jahr fort. In Städten mit weniger als 400.000 Einwohnern liegt die durchschnittliche Lebenszufriedenheit bei 7,01 Punkten.
In größeren Städten mit 400.000 bis einer Million Einwohnern - wie Frankfurt am Main oder Bremen - sinkt der Wert auf durchschnittlich 6,92. Millionenstädte wie München oder Berlin erreichen im Schnitt nur noch 6,90 Punkte.

Insgesamt stieg die durchschnittliche Lebenszufriedenheit

Ein zentrales Augenmerk des Städterankings liegt auf dem Spannungsverhältnis zwischen subjektiv empfundener Lebenszufriedenheit und objektiv messbarer Lebensqualität. Statistische Grundlage für die Rangliste sind 50 verschiedene Indikatoren - darunter Wohnsituation, Demografie, Wohlstand und Umweltqualität.
Ein Trend im Glücksatlas macht Hoffnung: Im Vergleich zum Städteranking 2024 ist die durchschnittliche Lebenszufriedenheit in den Großstädten spürbar gestiegen - um 0,13 Punkte. Nahezu alle 40 Städte verzeichnen Zuwächse, nur wenige mussten Rückgänge hinnehmen.
"Entscheidend für ein hohes Lebensglück in einer Großstadt ist, wie gleichmäßig die Zufriedenheit verteilt ist", sagt Prof. Bernd Raffelhüschen von der Universität Freiburg, der das Städteranking 2025 verantwortet. "Wenn viele Menschen überaus zufrieden sind, aber ebenso viele sehr unzufrieden, wirkt sich das negativ auf das gesamte Glücksniveau einer Stadt aus."
Für das Städteranking 2025 wurden insgesamt 23.468 Menschen (zwischen 16 und 78 Jahren) vom Institut für Demoskopie Allensbach im Zeitraum von 2022 bis 2025 befragt.
Titelfoto: Jan Woitas/dpa