25 Jahre Leipziger Strombörse: EEX peilt weitere Märkte an

Von Andreas Hummel

Leipzig - Vor 25 Jahren gestartet, hat sich die Strombörse in Leipzig zu einem Global Player entwickelt. Künftig will sie auch eine Plattform für den Handel mit grünem Wasserstoff bieten - und sie nimmt weitere Länder in den Blick.

Am 15. Juni 2000 war der erste Handelstag der Leipziger Strombörse EEX. Inzwischen ist das Unternehmen an 25 Standorten weltweit präsent.
Am 15. Juni 2000 war der erste Handelstag der Leipziger Strombörse EEX. Inzwischen ist das Unternehmen an 25 Standorten weltweit präsent.  © Elisa Schu/dpa

"Der nächste große Markt, den wir uns vornehmen, ist Brasilien", sagte EEX-Chef Peter Reitz der Deutschen Presse-Agentur. "In Europa sehe ich großes Potenzial für die skandinavischen Strommärkte, aber auch in Asien gibt es viel Entwicklungspotenzial. Etwa in Japan."

China als zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt spiele dagegen keine Rolle, weil es dort keinen freien Wettbewerb zwischen Stromanbietern gebe und der Markt abgeschottet sei.

Am 15. Juni 2000 war der erste Handelstag an der Strombörse in Leipzig. Vor 25 Jahren mit 35 Mitarbeitern gestartet, arbeiten heute für die EEX-Gruppe mit ihren weltweit 25 Standorten von Denver bis Tokio fast 1.200 Menschen.

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Gehandelt werden nicht mehr nur Strom, sondern beispielsweise auch Gas und CO2-Zertifikate.

EEX-Chef Reitz: "Heute die größte Strombörse der Welt"

Allein im vorigen Jahr stieg der Umsatz auf knapp 670 Millionen Euro.
Allein im vorigen Jahr stieg der Umsatz auf knapp 670 Millionen Euro.  © Elisa Schu/dpa

Voriges Jahr stieg der Umsatz auf knapp 670 Millionen Euro - ein Plus von 16 Prozent zum Vorjahr.

"Die EEX ist heute die größte Strombörse der Welt", sagte Reitz. Größter Anteilseigner ist die Deutsche Börse AG mit gut 75 Prozent, auch das Land Sachsen hält Anteile (3 Prozent).

Neben neuen Märkten will die EEX auch damit wachsen, dass noch mehr Strom und Gas vom außerbörslichen Markt an die Börse geholt werden. Aber auch neue Energieträger - so soll künftig grüner Wasserstoff gehandelt werden. Er gilt als wichtig, etwa um Stahlwerke und Chemiefabriken klimaneutral zu machen.

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Die Handelsplattform dafür habe man schon entwickelt und es gebe erste Kunden, sagte Reitz. "Im nächsten Jahr soll die erste Auktion stattfinden."

Titelfoto: Elisa Schu/dpa

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