AfD Hand in Hand mit III. Weg? 250 Paunsdorfer stellen sich entgegen
Leipzig - Um gegen eine geplante Flüchtlingsunterkunft zu demonstrieren, hatten sich Anhänger der AfD am Sonntag in Leipzig-Paunsdorf versammelt. Etwa 250 Paunsdorfer stellten sich zusammen mit "Leipzig nimmt Platz" dem Protest, zu dem sich auch der rechtsextreme Dritte Weg anschließen wollte, entgegen.

"Ich freue mich, dass sich viele Paunsdorfer*innen nicht von der rassistischen Hetze der AfD beirren lassen haben, die AfD, die keine Scham zeigte, die Neonationalsozialisten der Kleinstpartei 'III. Weg' in ihren Reihen zu dulden", so Linken-Politikerin und Mitglied des Landtages Juliane Nagel (45).
Mitglieder des Dritten Wegs hatten sich dem AfD-Protest angeschlossen, sich dabei vermummt und rechtspopulistische Banner gezeigt.
Wie vor Ort zu erfahren war, soll der AfD-Versammlungsleiter jene Mitglieder mehrmals dazu aufgefordert haben, die Vermummungen und Plakate abzulegen. Später griff die Polizei ein, die zudem für eine Trennung mit dem Gegenprotest sorgte.
Gerade jetzt sei es wichtig, sich für das Recht für Asyl, wozu auch eine "menschenwürdige Unterbringung" gehöre, einzusetzen, ergänzte Nagel in ihrem Statement.

Die Polizei spricht von einer grundlegend friedlichen Demonstration

Gegen 14.30 Uhr war die Kundgebung der AfD gestartet.
Die Polizei, die mit knapp 300 Beamten bei der grundlegend friedlichen Demonstration im Einsatz gewesen ist, sprach auf beiden Seiten von einer Teilnehmerzahl im niedrigen dreistelligen Bereich.
Gegen 15 Uhr sei die Demo auch schon wieder beendet gewesen.
Zudem hätten einzelne Personen eine Spontan-Veranstaltung gefordert, die nach Genehmigung um 16.45 Uhr startete.
Aufgrund zweier Verstöße gegen das Versammlungsgesetz musste sie um 17.15 Uhr wieder beendet werden.
Titelfoto: Leipzig Livereport