Alte DDR-Gebäude abgerissen: Hier will die Stadt einen riesigen Landschaftspark bauen
Leipzig - Wenn es nach den Stadtverantwortlichen geht, wird Leipzig in den kommenden Jahren und Jahrzehnten ganz schön umgekrempelt. Mehrere Großbauprojekte - unter anderem für neue Stadtquartiere - sind bereits in Gang. Als Ausgleich wird auch an einem riesigen Landschaftspark gebaut.
Am Montag wurde ein wichtiger Meilenstein erreicht.
Westlich des Lindenauer Hafens wurde ein 16.000 Quadratmeter große Fläche entsiegelt. Dafür wurden laut Angaben der Stadt zwei Großgaragen und ein Gebäude abgerissen.
Die Fläche gehört zu einem insgesamt elf Hektar großen Grundstück, das als Logistikstandort für die Volkspolizei diente und ab 1990 von der Polizeidirektion Leipzig genutzt wurde.
Auf der nun entsiegelten Fläche soll es eines Tages wieder grün sein und verschiedene Pflanzen- und Tierarten sollen dort ein neues Zuhause finden. Weitere Teile des Areals sollen in naher Zukunft ebenfalls entsiegelt und renaturiert werden.
Der Park soll vom Lindenauer Hafen bis nach Grünau reichen
"Es ist der erste wichtige Schritt, um einen großen, zusammenhängenden Landschaftspark zu schaffen, der sich vom Lindenauer Hafen über die Schönauer Lachen bis zum Schönauer Park und Leipzig-Grünau erstreckt", teilte Umweltbürgermeister Heiko Rosenthal (51, Linke) mit.
Das Gebiet wird seit Jahren stark umgebaut. Während in dem Quartier mittlerweile mehrere Gebäude stehen und auch zahlreiche Menschen wohnen, wollte man die Fläche auf der anderen Seite des Hafens nicht zubauen und sie als Ausgleichsmaßnahme nutzen.
Die Schönauer Lachen wurden aufgrund ihrer Wasserpflanzenflora zu einem sogenannten Flächennaturdenkmal ernannt.
Für die Entsiegelung mussten einige Pflanzen und Gehölze entfernt werden. Sie sollen auf der gleichen Fläche ersetzt werden. Andere konnten geschützt werden und bleiben erhalten.
Der Rückbau und die Entsiegelung kosteten rund 550.000 Euro und wurden teilweise aus einem Bund-Länder-Programm gefördert.
Titelfoto: Stadt Leipzig

