Leipzig - Dieser romantische Ausflug ging im wahrsten Sinne des Wortes baden: Am Kulkwitzer See im Leipziger Südwesten ist am Mittwochmorgen ein Paar mit seinem Volvo im Wasser gelandet und stecken geblieben. Der Vorfall könnte nun rechtliche Folgen für die Irrfahrer haben.
"Wir hatten gegen 7.52 Uhr von dem Vorfall erfahren", erklärte Polizeisprecherin Britta Herlemann gegenüber TAG24. Die beiden Letten hatten demnach versucht, am Hundestrand mit ihrem Volvo zu wenden.
"Dabei geriet der 34-jährige Fahrer mit seinem Hinterreifen in den See und kam aus alleiniger Kraft nicht mehr raus."
Wie genau der junge Mann sein Gefährt in den See gesteuert hatte, sorgte am Mittwochmorgen auch bei der Polizei für Fragezeichen. Hatte er Schwung holen wollen, um wieder auf den Weg oberhalb des Strandes zu kommen? Oder wollte er seiner Verehrten vielleicht einen besonders atemberaubenden Blick aufs Wasser bieten?
Die Antwort können nur die beiden tragischen Entdecker selbst liefern.
Ermittlungen gegen Pärchen wegen Verstoßes gegen das Naturschutzgesetz
Die "Schiffbrüchigen" riefen zunächst die Feuerwehr. Nachdem diese sich vor Ort ein Bild gemacht und den Volvo auf mögliche Lecks überprüft hatten, beschieden die Kameraden, dass für die Turteltäubchen keine Gefahr bestehe - und zogen von dannen.
Mit Schaufel und Spaten versuchte das Duo noch selbst, seinen Wagen aus dem Sand zu befreien. Die Bemühungen blieben erfolglos. Letztlich musste ein Abschleppunternehmen gerufen werden.
Für das Pärchen könnte der Ausflug nun auch noch rechtliche Folgen haben. Denn wie Polizeisprecherin Herlemann gegenüber TAG24 sagte, ermittelt die Behörde jetzt wegen Verdachts des Verstoßes gegen das Naturschutzgesetz.
Tatsächlich kann der Hundestrand eigentlich nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreicht werden. "Autos sind dort nicht zugelassen", so die Sprecherin.