Baustelle Leipziger Stadthafen: Wie der aktuelle Stand ist und was alles kommen soll
Von Lutz Brose
Leipzig - Das Amt für Stadtgrün und Gewässer hat am Mittwochabend auf die Baustelle des Stadthafens Leipzig eingeladen: Das ist der aktuelle Stand.

Rund 60 Interessierte folgten der Einladung - deutlich mehr als erwartet, sodass die Führungen in zwei Gruppen aufgeteilt werden mussten.
Bei den Ausführungen von Amtsleiter Rüdiger Dittmar und seinen Mitarbeiterinnen merkte man sofort, dass sie mit Herzblut bei dem Projekt dabei sind.
So war zu erfahren, dass die Pläne, einen neuen Stadthafen zu errichten, schon in den 1990er Jahren reiften. 2021 wurde schließlich mit den Arbeiten begonnen und im Juni 2026 soll der neue Stadthafen eröffnen.
Aktuell ist das Hafenbecken einschließlich der Hafensohle bereits fertiggestellt und die geplante Fußgängerbrücke zu großen Teilen errichtet.
Nach Fertigstellung sollen ein 4000 Quadratmeter großes Hafenbecken, Liegeplätze für drei Fahrgastschiffe, 40 Sport- und Familienboote sowie Anlegeplätze für Paddelboote und Liegeplätze für Fahrgastschiffe an der Außenmole entstehen.

Öffentlich zugänglich für jedermann

Außerdem werden Gebäude zur Unterbringung und Vermietung von Booten sowie für hafenbezogene Dienstleistungen und Gastronomie errichtet.
Rüdiger Dittmar geriet bei der Vorstellung geradezu ins Schwärmen und sprach von einer Perle für den Freiraum und hofft, dass sich das Vorhaben zum neuen Lieblingsort von Leipzig entwickelt.
Dabei betonte der Amtsleiter die vollständige Barrierefreiheit im gesamten Objekt und dass dieses für jedermann öffentlich zugänglich sein wird. Zudem wird derzeit ein barrierefreies Boot entwickelt, damit auch Rollstuhl-Fahrer bei "Stadtrundfahrten" Leipzig auf dem Wasser erkunden können.
Die Hochbauarbeiten, die vom zukünftigen Pächter errichtet werden, sollen im Juni beginnen. Den Zuschlag dafür hatte die Stadthafen Leipzig GmbH nach einer europaweiten Ausschreibung erhalten. Der Betrieb am alten Standort wird bis zur Einweihung im nächsten Jahr vollumfänglich weiterführt.
Wegen des großen Andrangs könnte eine weitere Baustellenbesichtigung nach der Sommerpause folgen.
Titelfoto: Lutz Brose