DHL-Hub am Flughafen Leipzig/Halle: Der Verdi-Streik hat begonnen
Von Jasmin Beisiegel
Leipzig - Der dreitägige Warnstreik am Leipziger DHL-Frachtdrehkreuz hat begonnen!
Alles in Kürze
- Dreitägiger Warnstreik am Leipziger DHL-Hub begonnen
- Verdi fordert 12% mehr Lohn und Ausbildungsvergütung
- Streik soll bis Freitag andauern, Notdienste sichern Blutkonserven-Transport
- DHL bezeichnet Forderungen als 'völlig unrealistisch'
- Nationale Paketdienste bleiben von Warnstreik unberührt

Die Gewerkschaft Verdi geht von einer hohen Beteiligung der Beschäftigten aus, wie Streikleiter Tobias Kraushaar sagte. Bereits am 23. Mai legten laut Verdi über Tausend Mitarbeiter ihre Arbeit nieder. Seither sei die Streikbereitschaft weiter gestiegen.
Verdi hatte die Mitarbeiter des Standorts mit Beginn der Nachtschicht um 18 Uhr zur Arbeitsniederlegung aufgerufen. Der Warnstreik soll mindestens bis in die Nacht zum Freitag andauern. Der Transport mit lebenswichtigen Blutkonserven und Medikamenten soll durch vorab vereinbarte Notdienste sichergestellt werden.
Am vergangenen Dienstag endete die zweite Verhandlungsrunde ergebnislos. Verdi fordert zwölf Prozent mehr Lohn und Ausbildungsvergütung bei einer Laufzeit von zwölf Monaten für die Beschäftigten der DHL Hub Leipzig GmbH. Der Logistikkonzern bezeichnete die Forderungen als "völlig unrealistisch".
Die dritte Verhandlungsrunde findet am Mittwoch und Donnerstag in der kommenden Woche statt.

Der DHL-Hub am Leipziger Flughafen ist nach Konzernangaben das wichtigste Drehkreuz im weltweiten Netzwerk für Luftfracht. Dort wickelt das Logistikunternehmen internationale Expressfracht ab. Auf die nationalen Paketdienste von DHL wirkt sich der Warnstreik laut Angaben eines Sprechers nicht aus.
Titelfoto: Christian Grube