"Ekelerregende Herstellungsverfahren": Lebensmittelaufsicht schlägt bei sächsischer Bäckerei Alarm
Zwenkau - Nachdem es zuletzt zwei Restaurants in Leipzig erwischt hatte, musste nun die Lebensmittelaufsicht im Landkreis Leipzig in einem Fall eine Warnung rausgeben.

Auf der Website des Sächsischen Verbraucherschutzes veröffentlichte die Behörde Anfang der Woche eine Meldung über das Backhaus Hennig aus Zwenkau. Bei einer unangemeldeten Kontrolle seien dort "Mängel bei der Betriebshygiene/Reinigungsmängel" festgestellt worden, hieß es.
Die Kontrolleure fanden dabei deutliche Worte. So war von "ekelerregenden Herstellungs- und Behandlungsverfahren" die Rede.
Bemängelt wurde zum einen eine "massiv verschmutzte Hebebühne", die im Bereich "Feinbäckerei" bei laufender Kuchenherstellung neben einer Teigbearbeitungsmaschine sowie unmittelbar neben gereinigten und zur Verwendung bereitgestellten Kunststoffkisten gestanden habe. Darüber hinaus hätten sie an einer Wand eine Holzpalette mit Dämmwolle vorgefunden, "deren Umhüllungen teilweise defekt und offen waren".
Hebebühne und Dämmwolle seien unmittelbar nach der Feststellung durch den Betrieb entfernt worden.
Bäckerei äußert sich zu Mängeln
Die Bäckerei durfte zwar geöffnet bleiben. Laut Verbraucherschutz erwartet sie nun jedoch ein Bußgeld von 350 Euro.
Gegenüber der "Leipziger Volkszeitung" erklärte Geschäftsführer Jens Hennig, dass die Mängel lediglich auf schlechtes Timing zurückzuführen seien. Am Tag der Kontrolle sei demnach ein neuer Backofen installiert worden. Die Monteure hätten dabei die Palette abgestellt, den Riss jedoch nicht bemerkt. Die Hebebühne sei indes schlichtweg voller Mehl gewesen. Auswirkungen auf die Lebensmittel habe dies nicht gehabt.
Der Geschäftsführer beteuerte, dass der Betrieb all seine Hygienevorschriften genauestens einhalten würde.
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