Großer Andrang an den Aussichtspunkten: Leipzig staunt über den Blutmond

Leipzig - Egal, ob auf dem Wackelturm, dem Fockeberg, einer Sternwarte im Umkreis oder etwas weiter außerhalb auf dem Collmberg - überall in und um Leipzig versammelten sich die Leute am Sonntagabend, um ein beeindruckendes Naturschauspiel zu verfolgen: die totale Mondfinsternis.

Schon bevor der Mond überhaupt aufging, war der Wackelturm schon gut gefüllt.
Schon bevor der Mond überhaupt aufging, war der Wackelturm schon gut gefüllt.  © EHL Media/Björn Stach

Mit Picknick-Decken, Getränken und Snacks, Teleskopen und Kameras pilgerten zahlreiche Menschen auf erhöhte Orte in und um Leipzig. Auf dem Fockeberg im Süden der Stadt hatte man fast das Gefühl, als wäre man beim Public Viewing der deutschen Fußballnationalmannschaft.

Auch in den Sternwarten in Schkeuditz und Eilenburg waren alle verfügbaren Plätze belegt.

Laut Florin Stroe, Pädagogischer Mitarbeiter der Sternwarte Nordsachsen, war die Beobachtung im Planetarium schon seit Wochen ausgebucht. 100 bis 120 Menschen kamen in beide Sternwarten.

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Als der Mond dann gegen 19.39 Uhr in aufging, machte sich kurz Enttäuschung bei den Sternenguckern breit, denn zu sehen war erst mal nichts. "Man musste eine Zeit lang auf den Mond warten. Da war eine gespannte Stimmung", bestätigte Stroe.

Auf dem Panorama Tower in der Leipziger Innenstadt hatte man aus 120 Metern einen tollen Blick auf den Blutmond und die Stadt.
Auf dem Panorama Tower in der Leipziger Innenstadt hatte man aus 120 Metern einen tollen Blick auf den Blutmond und die Stadt.  © Tobias Junghannß

Die Wetterbedingungen waren perfekt

Kurz nach 20 Uhr erreichte der Mond die typisch rötliche Farbe.
Kurz nach 20 Uhr erreichte der Mond die typisch rötliche Farbe.  © EHL Media/Tim Meyer

Laut Diana Hennings, Meteorologin beim Deutschen Wetterdienst in Leipzig, lag das aber nicht an den Wetterbedingungen.

"Das Wetter stand unter Hochdruckeinfluss aus südöstlicher Richtung. Es gab zwar einige hohe Schleierwolken, aber die Sicht auf den Mond war nicht bedeckt", erklärte die Meteorologin.

Zum Anfang der totalen Mondfinsternis war es laut Stroe einfach noch zu hell. Nach circa 20 Minuten zeigte das Naturschauspiel sich dann in seiner vollen Pracht und auf den Aussichtspunkten in und um Leipzig wurden die Kameras gezückt.

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"In dem Moment, als der Mond sichtbar war, war es ein großer Wow-Effekt. Alle Teilnehmer haben sich sehr gefreut", sagte Florin Stroe zufrieden.

Um kurz nach 20 Uhr erreichte der Mond die maximale Verdunklung und leuchtete in einer rötlichen Farbe, woher auch der Beiname Blutmond kommt. Gegen 20.52 Uhr wurde der Vollmond wieder heller und die Aussichtspunkte über der Messestadt leerten sich.

Titelfoto: Bildmontage: EHL Media/Björn Stach; EHL Media/Tim Meyer

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