Hockeyspiel endet tragisch: Leipziger nach Punktspiel halbseitig gelähmt
Leipzig - Jens W., genannt "Tüte", stand für seinen Verein, den Leipziger SC auf dem Hockeyfeld. Es war ein Punktspiel, das ein tragisches Ende nehmen sollte. Denn ein Ball traf ihn unerwartet mit einer solchen Wucht am Kopf, dass sich nicht nur sein Leben, sondern auch das seiner Familie schlagartig änderte.
Jens kam nach dem verheerenden Schlag mit einer starken Hirnblutung ins Krankenhaus, wo er nach einer Notoperation ins künstliche Koma versetzt wurde.
Es folgten weitere Kopf- und Hirnoperationen. Derzeit befindet sich Jens in Rehabilitation. Er ist halbseitig gelähmt und auf den Rollstuhl angewiesen. Doch der Hockeyspieler kämpft sich Tag für Tag ein Stückchen weiter ins Leben zurück.
Auch wenn es nicht einfach sei und er noch einen langen und schweren Weg vor sich habe, feiere er bereits Fortschritte: "Die Stehübungen zeigen erste Erfolge, Jens macht mit Hilfe die ersten Schritte", heißt es auf GoFundMe.
Die Spendenseite erstellten Freunde und Angehörige, um Jens und seine Familie in dieser psychisch und finanziell belastenden Zeit zu unterstützen. Denn nicht nur die Intensiv-Rehabilitation müsse privat finanziert werden, sondern auch der behindertengerechte Umbau von Haus und Auto seien teuer.
Bewegendes Schicksal mit großer Anteilnahme
Die Anteilnahme ist riesig. "Wir hätten nie damit gerechnet, so viele Spenden zu erhalten. Danke, danke – und nochmals danke", schrieben die Initiatoren des Spendenaufrufs in ihrem ersten Update.
Binnen zwei Tagen wurden bereits über 60.000 Euro für Jens gesammelt. Zwei Wochen später sind es schon über 106.000 Euro.
Jens Abwesenheit hinterlasse ein großes Loch auch in seinem Verein, dem Leipziger SC. "Mit seinem riesigen Herz, seinem Enthusiasmus und seinem Tatendrang fehlt er nicht nur als Vater, Freund und Mitspieler – sondern auch als ehrenamtlicher Jugendwart unserer Hockeyabteilung", heißt es auf GoFundMe weiter.
Jens trainierte zudem die Nachwuchsmannschaften U10 und die Minis, in denen auch seine beiden sieben und neun Jahre alten Söhne spielen.
Die Anteilnahme vor allem in der Hockey-Gemeinschaft ist riesig. Ob Wurzen, Berlin, Cottbus oder Hamburg: Hockey-Vereine aus ganz Deutschland spendeten für Jens.
Das lässt auch Jens Angehörige nicht kalt: "Die Gänsehaut begleitet uns derzeit in jedem Augenblick", heißt es auf GoFundMe, wo nicht nur der "Hockey-Familie", sondern allen Unterstützern herzlich gedankt wird.
Titelfoto: 123rf/cetkauskas