Klamotten müssen raus aus dem Müll: Platzen Leipzigs Altkleidercontainer bald aus allen Nähten?

Von Anke Brod

Leipzig - Ausgediente Kissen, Tischdecken, Gardinen oder alte Socken: All das dürft Ihr seit dem 1. Januar nicht mehr im Hausmüll entsorgen. Das Zauberwort lautet: "Getrenntsammlungspflicht für Textilabfälle". Durch eine neue EU-Richtlinie sowie dem Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) sollen derartige Dinge künftig nachhaltiger als bisher wiederverwendet oder recycelt werden. Platzen die Altkleidercontainer in Leipzig nun bald aus allen Nähten?

So nicht: Ein verschmutztes Kissen liegt vor einem Altkleidercontainer.
So nicht: Ein verschmutztes Kissen liegt vor einem Altkleidercontainer.  © Anke Brod

In der Messestadt existieren wie fast überall in Deutschland kommunale und gemeinnützige Träger zur Altkleidersammlung nebeneinander.

Was Ersteres betrifft, verwirklicht der städtische Eigenbetrieb Stadtreinigung die Idee echter Kreislaufwirtschaft seit einiger Zeit recht gut.

"In Leipzig gibt es bereits viele Möglichkeiten, Textilien nachhaltig zu entsorgen", berichtete Sprecherin Michele Dunkelmann auf TAG24-Anfrage. Die entsprechende Infrastruktur umfasst demnach zum einen die altbewährten Textilcontainer im gesamten Stadtgebiet. Zur Übersicht geh's hier.

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Aber auch städtische Wertstoffhöfe spielen beim nachhaltigen "Kleider machen Leute-Anspruch" eine große Rolle: An allen 15 Stellen in Leipzig könnt Ihr ausgemusterte Textilien zu den Öffnungszeiten kostenfrei abgeben.

In Leipzig existieren kommunale und gemeinnützige Träger zur Altkleidersammlung nebeneinander.
In Leipzig existieren kommunale und gemeinnützige Träger zur Altkleidersammlung nebeneinander.  © Anke Brod

Stöbern im "Wiederschön-Laden"

Auch bei den städtischen Wertstoffhöfen können ausgemusterte Textilien abgegeben werden.
Auch bei den städtischen Wertstoffhöfen können ausgemusterte Textilien abgegeben werden.  © Anke Brod

Neben reiner Entsorgung bestehen kreative Alternativen, Textilien länger im Kreislauf zu halten. Der Eigenbetrieb Stadtreinigung fördert Wiederverwendung.

In diesem Zusammenhang nannte Dunkelmann den betriebseigenen "Wiederschön-Laden", Kleiderkammern oder Verschenke-Märkte. Kleidertauschtage zählten dazu.

Überdies können Interessierte jeden dritten Donnerstag im Monat leicht beschädigte Kleidung im "Laden fürs Beraten" unter Anleitung reparieren!

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Stark verschmutzte oder zerschlissene Textilien solltet Ihr allerdings, so rät Dunkelmann, weiterhin über den Restabfall entsorgen – dann werde die Qualität der recyclebaren Textilien nicht beeinträchtigt.

Titelfoto: Anke Brod

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