Leipzig: Jahrelanger Ring-Blitzer entfernt - hier steht er jetzt
Leipzig - Jahrelang enttarnte ein stationärer Blitzer am Dittrichring zu schnell fahrende Verkehrsteilnehmer. Nach Tausenden Blitzvorgängen wurde er im Februar ab- und an anderer populärer Stelle wieder aufgebaut.

Wer Leipzig aus südlicher Richtung von der Bundesstraße 2 erreichte und ins Zentrum fahren wollte, kam fast unweigerlich nicht nur am Bundesverwaltungsgericht und dem Neuen Rathaus, sondern auch an einem stationären Blitzer auf dem Dittrichring vorbei.
Vom 28. Dezember 2015 bis zum 13. Februar 2023 war die schwarze Säule auf Höhe des Bürgerbüros Otto-Schill-Straße, kurz nach der Einmündung zur Ratsfreischulstraße, aktiv.
Rund 28.000 Geschwindigkeitsübertretungen von Fahrzeugen in Richtung Goerdelerring wurden in diesem Zeitraum registriert und somit im Schnitt elf pro Tag.
Schon seit einigen Monaten ist der Blitzer allerdings verschwunden, nur noch ein runder Betonguss an der Stelle nahe dem Denkmal zum 100-jährigen Bestehen der Ratsfreischule erinnert an ihn.

Deinstallierter Blitzer wurde an der Leipziger Pferderennbahn wieder aufgebaut

Aus gutem Grund: "Das Ziel der Verkehrsüberwachung, die Zahl der Geschwindigkeitsverstöße über einen langen Zeitraum zu senken, wurde - auch in Verbindung mit dem nun vorhandenen Radstreifen - erreicht", teilte ein Sprecher der Stadt Leipzig auf TAG24-Anfrage mit.
Das Messgerät, das auch andernorts in der Messestadt zum Einsatz kommt, wurde allerdings nicht verschrottet, sondern direkt an einer anderen Stelle mit hohem Verkehrsaufkommen installiert.
Das Gerät steht nunmehr an der Wundtstraße, Höhe Pferderennbahn Scheibenholz, und knipst dort seit 27. März Fahrzeuge, die in südliche Richtung/B2 die Stadt verlassen und schneller als die erlaubten 50 km/h unterwegs sind.
Mittlerweile dürfte sich der neue Standort bei Leipzigs Einwohnern und Pendlern aber schon herumgesprochen haben. Immerhin gab es Stand 13. Juni laut Stadt schon mehr 7600 Übertretungen, was im Schnitt um die 97 pro Tag bedeutet und somit fast zehnmal so viele wie auf dem Dittrichring.
Titelfoto: Bildmontage: Nico Zeißler