Leipzigs Flüsse plötzlich fast leer: Was ist da los?
Leipzig - Wer sich trotz ungemütlichem Herbstwetter in Leipzig in die Natur wagt, wird im Bereich der Weißen Elster möglicherweise erstaunt sein: Der Pegel des Flusses und der Gewässer rundherum ist extrem niedrig.
Egal ob warm oder kalt, bei fast jedem Wetter wagen sich einzelne Paddler oder die Wassersportler des SC DHfK Leipzig in die Fluten.
In dieser Woche allerdings ist keine Menschenseele auf der Elster zu sehen.
Doch keine Sorge, das hat einen ganz einfachen Grund: Seit Montag findet die jährliche Funktionsprobe am Palmengartenwehr statt.
Das Wehr ist nicht nur wichtig für den Bootstourismus in Leipzig, sondern auch für den Hochwasserschutz der Stadt, da große Mengen Wasser während eines Hochwassers in das Elsterbecken abgeleitet werden können.
Und deshalb müssen die Walzen sowie die seitlichen Schützanlagen regelmäßig geprüft und gewartet werden. Dazu ist es notwendig, die Wehranlage vorübergehend komplett zu öffnen, wie die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen erklärt.
Niedrigwasser in Leipzig: Gewässer dürfen fast die ganze Woche nicht genutzt werden
Während das geschieht, senkt sich der Wasserspiegel in der Weißen Elster ab, zudem auch in Elsterflutbett, Pleißeflutbett, Elstermühlgraben und Karl-Heine-Kanal. Auch der Zufluss der Kleinen Luppe wird kurzzeitig unterbrochen.
"Zeitweise ist außerdem mit erhöhten Fließgeschwindigkeiten und Strömungen zu rechnen", warnt die Landestalsperrenverwaltung. Daher können all diese Gewässer bis einschließlich Freitag nicht genutzt werden.
Dann wird das Palmengartenwehr aber wieder geöffnet, sodass der Wasserspiegel nach und nach steigen und auch der Stadthafen geflutet werden kann. Schon am Samstag sollen dann voraussichtlich wieder Motorbootfahrten von dort starten können.
Am Sonntagabend sollte der normale Pegelstand wieder erreicht werden.
Titelfoto: Silvio Bürger

