Messerangriff im City-Tunnel: Sind unsere Einsatzkräfte vorbereitet?

Von Tamina Porada, Erik-Holm Langhof

Leipzig - Ein Mann soll mehrere Reisende an der S-Bahn-Haltestelle Bayerischer Bahnhof angegriffen und teils schwer verletzt haben. So eine ähnliche Meldung könnten die Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst erhalten. Im City-Tunnel probten sie in der Nacht auf Montag den Ernstfall.

In der Übung soll ein Mann Reisende mit einem Messer angegriffen haben.
In der Übung soll ein Mann Reisende mit einem Messer angegriffen haben.  © News5/Christian Grube

Wie von vor Ort berichtet wurde, rückten gegen 22.30 Uhr mehrere schwer bewaffnete und vermummte Polizisten in den Tunnel aus. Sie nahmen den "Angreifer", der von einem Schauspieler verkörpert wurde, fest.

Anschließend versorgten sie die zahlreichen geschminkten "Verletzten" und lösten bei der Rettungsleitstelle einen Massenanfall an Verletzten aus.

Zahlreiche Feuerwehrleute, Rettungskräfte, Notärzte und die Schnelle Einsatzgruppe rückten aus und kümmerten sich um die medizinische Betreuung der Betroffenen.

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Gegen Mitternacht wurde die Übung beendet und danach ausgewertet.

Schwerbewaffnete Polizisten führen den "Angreifer" (einen Schauspieler) ab.
Schwerbewaffnete Polizisten führen den "Angreifer" (einen Schauspieler) ab.  © News5/Christian Grube
Feuerwehr und Rettungsdienst versorgten die "Verletzten".
Feuerwehr und Rettungsdienst versorgten die "Verletzten".  © EHL Media/Erik-Holm Langhof

Am Markt wurde ein Brand im City-Tunnel simuliert

An der S-Bahn-Haltestelle Markt wurde mit einer Nebelmaschine ein Brand in einem Zug simuliert.
An der S-Bahn-Haltestelle Markt wurde mit einer Nebelmaschine ein Brand in einem Zug simuliert.  © EHL Media/Erik-Holm Langhof

Parallel dazu probten Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehren Leipzig an der S-Bahn-Haltestelle Markt einen Brandeinsatz im City-Tunnel.

Dafür blieb eine S-Bahn am Anfang des Bahnsteigs stehen und im hinteren Teil, der sich noch in der Tunnelröhre befand, wurde mit einer Nebelmaschine ein Brand im Zug simuliert.

An mehreren Stationen trainierten die Einsatzkräfte teilweise unter Atemschutz, wie sie in diesem Fall vorgehen müssten und wie der Brand am besten gelöscht werden könnte. Verletzte Personen wurden durch Puppen simuliert. In den frühen Morgenstunden war auch diese Übung zu Ende.

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Insgesamt sollen mehr als 150 Einsatzkräfte von Landes- und Bundespolizei, Feuerwehr und Rettungsdienst und Mitarbeitende der Deutschen Bahn vor Ort gewesen sein. Der Tunnel war in der Zeit für den Zugverkehr gesperrt.

Einsatzkräfte der Feuerwehr übten, wie sie am besten den Brand löschen.
Einsatzkräfte der Feuerwehr übten, wie sie am besten den Brand löschen.  © EHL Media/Erik-Holm Langhof

Die Großübungen im Leipziger City-Tunnel sind alle drei Jahre verpflichtend, damit die Betriebserlaubnis verlängert wird. 2028 findet planmäßig der nächste simulierte Einsatz statt.

Titelfoto: Bildmontage: Christian Grube; EHL Media/Erik-Holm Langhof

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