Millionen-Investition für Leipzig: Neue Drehleitern und Rüstwagen gehen in den Dienst

Von Erik-Holm Langhof

Leipzig - Leipzigs Feuerwehr stellt sich technisch neu auf: Sechs neue Drehleitern sowie ein moderner Rüstwagen gehen in den kommenden Wochen in den regulären Einsatzdienst. Insgesamt investierte die Stadt rund 5,2 Millionen Euro in die Drehleitern und weitere 781.000 Euro in den Rüstwagen.

Die neuen Fahrzeuge erleichtern die Arbeit der Einsatzkräfte und können so dabei helfen Menschenleben zu retten.  © EHL Media/Erik-Holm Langhof

Mit den neuen Fahrzeugen will Leipzig gezielt in Sicherheit, Einsatzfähigkeit und die Zukunft des Brandschutzes investieren.

Bei den Drehleitern handelt es sich um Fahrzeuge vom Typ Magirus DLK 23-12, die in Gestellen der Marke Iveco verbaut sind. Die Bezeichnung steht vereinfacht für eine maximale Rettungshöhe von 23 Metern und eine seitliche Ausladung von bis zu zwölf Metern.

Je nach Aufstellfläche und Belastung – etwa durch Personen im Rettungskorb – können so auch Wohnungen in der achten Etage erreicht werden, erklärte Christof Schultheiß, Stabsstellenleiter der Branddirektion Leipzig, bei einer Vorführung am Freitag vor dem Völkerschlachtdenkmal.

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Die neuen Drehleitern basieren auf einem speziell entwickelten, kompakteren und wendigeren Fahrgestell von Iveco. Dadurch sei ein besseres Vorankommen in engen Straßen und Innenhöfen möglich, so Schultheiß.

Eine zusätzliche Hinterachslenkung erleichtere das Rangieren. Zudem unterschreiten alle Fahrzeuge eine Gesamthöhe von drei Metern und passen damit auch in historische Feuerwachen wie die Wache an der Mathissonstraße in Gohlis.

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Die neuen Drehleitern kommen auch in engen Straßen in Leipzig gut voran.  © EHL Media/Erik-Holm Langhof

Die älteren Fahrzeuge bleiben im Einsatz, aber an anderer Stelle

Der neue Rüstwagen-Gefahrgut ist ausgestattet mit allerlei Technik für verschiedene Situationen.  © EHL Media/Erik-Holm Langhof

Notwendig wurde die Neubeschaffung, da die bisherigen Drehleitern rund elf Jahre alt sind. Spätestens nach zehn Jahren müsse ein Austausch geprüft werden, so Schultheiß.

Verschärfte Vorgaben der Betriebssicherheitsverordnung hätten zudem kostspielige Revisionen an Winden, Seilen und Hydraulik erforderlich gemacht.

Die neuen Fahrzeuge werden schon seit einigen Wochen vereinzelt eingesetzt. Offiziell gehen sie erst in der kommenden Woche in den Dienst.

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Ganz aus dem Dienst verschwinden die bisherigen Drehleitern jedoch nicht sofort: Drei Fahrzeuge werden künftig bei Freiwilligen Feuerwehren eingesetzt, eine weitere Drehleiter bleibt als Reserve- und Ausbildungsfahrzeug im Feuerwehrtechnischen Zentrum. Ältere Modelle aus den frühen 2000er-Jahren werden außer Dienst gestellt und über ein Auktionshaus versteigert.

Ergänzt wird die neue Fahrzeugflotte durch einen Rüstwagen-Gefahrgut der Marke MAN, der ebenfalls zeitnah in Dienst geht. Das Fahrzeug vereint Technik für schwere Verkehrsunfälle mit zusätzlicher Ausstattung für Gefahrgutlagen, etwa bei auslaufenden Betriebsstoffen.

Stationiert wird es auf der Westwache, ein baugleiches Fahrzeug für die Wache an der Torgauer Straße im Nordosten ist bereits beauftragt.

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