Leipzig - Mehrere Hundert Menschen treffen sich vor allem am Wochenende auf der Baustelle in der Karl-Liebknecht-Straße, um dort zu trinken und zu feiern. Der Stadt Leipzig reicht es jetzt endgültig - sie geht gegen die Feiernden vor!
Seit einem Monat wird die Karli im Süden von Leipzig umgehend saniert. Die Bauarbeiten schreiten gut voran und damit wird die Baustelle auch immer unsicherer.
"Aufgrund der tiefer werdenden Baugruben und nun notwendigen anderen Baugeräte haben sich die Risiken erhöht", teilte die Stadt am Freitagnachmittag mit.
"Das bestehende Verbot des Betretens der Baustelle wird deshalb beginnend mit dem aktuellen Wochenende durch den Außendienst des Ordnungsamtes stärker kontrolliert", heißt es in dem Statement weiter.
Die Polizeidirektion Leipzig und die Bereitschaftspolizei Sachsen unterstützen dabei.
Bauarbeiter müssen Müll und Fäkalien entsorgen
Die Feiernden auf der Karli-Baustelle spalten die Gemüter in der Stadt Leipzig. Marc Backhaus, Pressesprecher der Leipziger Verkehrsbetriebe, mahnte gegenüber TAG24 bereits in der vergangenen Woche, dass Bauzäune keine Empfehlung wären.
"Der Bauablauf wird seit Wochen durch die Partynächte mit all ihren Begleiterscheinungen beeinträchtigt. Immer wieder müssen zunächst die Baustelle aufgeräumt, Müll eingesammelt und Fäkalien entsorgt werden, bevor die tägliche Arbeit beginnen kann", teilt die Stadt mit.
Auch die Anwohner sollen sich auch zunehmend über die Lärmkulisse durch die Feiernden beschweren.
Aber es geht nicht nur um die Mehrarbeit, sondern vor allem um die Sicherheit von Anwohnern und Passanten, stellt das Ordnungsamt klar.
Auch Bußgelder sind möglich
Am vergangenen Wochenende fand auf der Karli-Baustelle eine Veranstaltung statt, die im Internet groß beworben wurde. Dabei sollen von Gewerbetreibenden auch Pavillons, Tische, Stühle und Essensstände ohne Sondergenehmigung aufgebaut worden sein.
Die Stadt droht mit Bußgeldern und Räumung, sollte sich diese Aktion wiederholen.