Nach Schändung des Grabmals: Kreuz des Leipziger Wundarztes erstrahlt in neuem Glanz
Leipzig - Bereits letztes Jahr im März wurde festgestellt, dass sich Diebe am Grabmal des Wundarztes Daniel Schmid bereichert hatten. Nun erstrahlt dieses wieder in neuem Glanz.
Mit Erschrecken stellte Wilfried Richard, der Vorsitzende des Paulinervereins, am 13. März des Vorjahres fest, dass das Metallkreuz aus der Verankerung des Grabes gerissen und entwendet wurde.
Das Grabmal wurde 2010 vom Paulinerverein und der Friedhofsverwaltung auf dem Südfriedhof errichtet.
Damit sollte dem berühmten Wundarzt und Chirurgen Daniel Schmid gedacht werden. Dieser war vor etwa 300 Jahren in Leipzig tätig und half vielen Menschen.
Nach seinem Tod wurde er in einer Gruft unter der Universitätskirche St. Pauli in Leipzig begraben. 1968 befahl das SED-Regime jedoch die Sprengung der Kirche.
So sieht das neu angefertigte Grabmal nun aus
Kurz vor der Umsetzung des Befehls wurde die Gruft aufgebrochen und unter anderem die Überreste des Chirurgen gerettet. Im August 1968 wurden diese in einer geheimen Aktion auf dem Südfriedhof wieder bestattet.
Eine Kennzeichnung durfte das Grab jedoch nicht erhalten und so war es bis zur Errichtung des Grabmals im Jahr 2010 anonym.
Nachdem letztes Jahr das Grabkreuz von Dieben geschändet wurde, wandte sich der Paulinerverein an die Leipziger Friedhofsverwaltung. Mit Erfolg. Bereits drei Monate nach der Anfrage versicherte diese, ein neues Kreuz anfertigen zu lassen.
Nun, nicht mal ein Jahr nach dem Diebstahl, erstrahlt das Grabmal in einem neuen Glanz und der Paulinerverein könnte nicht glücklicher darüber sein.
Sie gaben jetzt bekannt, sich auch an den Kosten der Neuanfertigung zu beteiligen.
Titelfoto: Bildmontage: Paulinerverein/Wilfried Richard