Neuer Name für den Flughafen: Bekommt Leipzig bald den "Führer-Airport"?

Leipzig - Fliegt man in Leipzig bald vom "Führer" aus in die weite Welt?

Bekommt der Airport Leipzig/Halle demnächst einen neuen Namen? An Vorschlägen scheint es bereits jetzt nicht zu mangeln.
Bekommt der Airport Leipzig/Halle demnächst einen neuen Namen? An Vorschlägen scheint es bereits jetzt nicht zu mangeln.  © Peter Endig/dpa-Zentralbild/dpa

Eine Petition der Messestadt schlägt nun einen neuen Namen für Sachsens größten Airport Leipzig/Halle vor.

"Um der Namensgebung vom Airport Leipzig/Halle einen weiteren Denkansporn zu geben, werfen wir einen weiteren Namen in den Ring", heißt es in der Petition der Brüder Daniel und Ronny Würfel.

Der Vorschlag der Gebrüder Würfel: Der Flughafen soll in "Christian Führer Airport" umbenannt werden.

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Christian Führer (1943-2014) war ab 1980 Pfarrer der Nikolaikirche und wurde durch seinen Einsatz vor und während der Friedlichen Revolution 1989 bekannt. Er habe den Menschen Halt und Wärme gegeben, um eine friedliche Lösung zu finden, heißt es im Schreiben von Daniel und Ronny Würfel. "So kann man dem Pfarrer Christian Führer besser die Ehre erweisen."

Hintergrund der Petition sind Überlegungen, dem Airport Leipzig/Halle einen neuen Namen zu geben.

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Christian Führer (1943-2014) war ab 1980 Pfarrer der Leipziger Nikolaikirche.
Christian Führer (1943-2014) war ab 1980 Pfarrer der Leipziger Nikolaikirche.  © Jan Woitas/dpa

Die Freibeuter-Fraktion im Stadtrat hatte bereits Hans-Dietrich Genscher (1927-2016) in den Ring geworfen. Vonseiten der SPD gab es zudem noch den Vorschlag Anton Wilhelm Amo (1703-1759). Amo war der erste bekannte Philosoph afrikanischer Herkunft in Deutschland. Er lehrte unter anderem an den Universitäten Halle und Wittenberg.

Zumindest vonseiten der Stadtverwaltung wurde Genscher bereits abgelehnt. Eine Entscheidung der Ratsversammlung steht allerdings noch aus. Amo, so schreiben es die Brüder Würfel, habe hingegen nichts mit Leipzig zu tun.

Die Petition wurde inzwischen vom Petitionsausschuss angenommen und kann nun unterzeichnet werden. Gleichzeitig soll der Vorschlag auch in die Beratungen um den Genscher-Antrag einfließen.

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Wann das Vorhaben im Leipziger Stadtrat zur Sprache kommt, ist allerdings noch offen.

Titelfoto: Peter Endig/dpa-Zentralbild/dpa

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