Neun Überfälle, ein Todesopfer: Urteil gegen Taschenräuber von Schkeuditz ist rechtskräftig

Schkeuditz - Zwischen Dezember 2018 und Februar 2019 erschütterte eine brutale Raubserie die Stadt Schkeuditz im Norden von Leipzig. Ein 17-Jähriger überfiel in dieser Zeit neun Menschen in hohem Alter - eine 86-jährige Frau wurde schwer, eine 88-jährige Sächsin gar tödlich verletzt (TAG24 berichtete). Das Urteil gegen den Täter ist nun rechtskräftig.

Am Landgericht fiel das Urteil gegen den Teenager. (Archiv)
Am Landgericht fiel das Urteil gegen den Teenager. (Archiv)  © Ralf Seegers

Mit Beschluss vom 23. Juli habe der 5. Leipziger Strafsenat die Revision des zur Tatzeit 17-jährigen Teenagers verworfen, teilte der Bundesgerichtshof in Karlsruhe am Dienstag mit.

Das Landgericht Leipzig hatte den Angeklagten wegen schweren Raubes in Tateinheit mit vorsätzlicher Körperverletzung und wegen Körperverletzung mit Todesfolge in Tateinheit mit schwerem Raub zu einer Jugendstrafe von vier Jahren und sechs Monaten verurteilt.

Zwischen Dezember 2018 und Februar 2018 hatte der jugendliche Täter neun hochbetagten Frauen überfallartig Hand- und Einkaufstaschen entrissen, um an deren Bargeld zu kommen.

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Bei zwei der Taten setzte er so starke Gewalt ein, dass die 86- und 88-jährigen Damen zu Boden stürzten und sich schwer verletzt. Letztere musste aufgrund der Sturzverletzungen operiert werden.

Sie überlebte die Operation nicht und verstarb so letztlich an den bei der Tat erlittenen Verletzungen.

"Der Angeklagte war sich der Gefahr seines Handelns für die Gesundheit der Opfer seiner Raubüberfälle bewusst; dies war ihm jedoch gleichgültig. Die tödliche Folge seines Tuns für eine der beiden Frauen hätte er erkennen können und müssen", begründete der Bundesgerichtshof das Ablehnen einer Revision.

Titelfoto: Ralf Seegers

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