US-Konsulat feiert frühen Independence Day: "In Demokratie wendet sich Staat nicht gegen Bürger"

Leipzig - Das sonst so abgeschottete US-Generalkonsulat in Leipzig wurde am Donnerstagnachmittag zum Partyspot: Anlässlich des Independence Days am 4. Juli hatte Generalkonsul John R. Crosby zu einem Empfang in den Garten der Auslandsvertretung geladen. Für einiges an Aufmerksamkeit sorgten dabei die Worte des Thüringer Landtagspräsidenten.

Der Garten des US-Generalkonsulats in Leipzig wurde am Donnerstag zum Partyspot.
Der Garten des US-Generalkonsulats in Leipzig wurde am Donnerstag zum Partyspot.  © Christian Grube

Dr. Thadäus König (43, CDU) war eingeladen, um während des Empfangs ein Grußwort zu sprechen. Der CDU-Politiker erinnerte an die Befreiung Leipzigs durch US-Truppen vor 80 Jahren. "Die USA befreiten Deutschland in der Überzeugung, dass die Diktatur der Feind der Freiheit ist. Das sieht sie bis heute so", erklärte der Politiker.

Gemeinsam würden sich beide Staaten inzwischen für die Verteidigung der Freiheit einsetzen. Diese Partnerschaft werde jedoch durch die weltpolitische Lage auf die Probe gestellt.

König betonte, dass eine Partnerschaft nur auf Augenhöhe geführt werden könne. Deutschland habe dies erkannt und investiere inzwischen mehr Geld in seine Verteidigung.

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Seinen Gruß beendete der Landtagspräsident mit einigen Anmerkungen, die durchaus auch an US-Präsident Donald Trump (79) hätten gerichtet sein können. So erklärte er unter anderem: "In einer Demokratie wendet sich der Staat nicht gegen seine Bürger. Das sind amerikanische Werte."

Generalkonsul John R. Crosby (Mitte) hatte zu einem Empfang anlässlich des Independence Days am 4. Juli geladen.
Generalkonsul John R. Crosby (Mitte) hatte zu einem Empfang anlässlich des Independence Days am 4. Juli geladen.  © Christian Grube
Thüringens Landtagspräsident Dr. Thadäus König (43, CDU) richtete ein Grußwort an unsere Freunde in Übersee.
Thüringens Landtagspräsident Dr. Thadäus König (43, CDU) richtete ein Grußwort an unsere Freunde in Übersee.  © Christian Grube

US-Generalkonsul: "America First bedeutet nicht Amerika allein"

Mitglieder der 7th Army Noncommissioned Officer Academy übernahmen die Fahnenabordnung.
Mitglieder der 7th Army Noncommissioned Officer Academy übernahmen die Fahnenabordnung.  © Christian Grube

Trump hatte zuletzt die Nationalgarde und die US-Marines nach Los Angeles entsandt, nachdem es in der kalifornischen Metropole zu Ausschreitungen aufgrund seiner aggressiven Migrationspolitik gekommen war.

Auch Generalkonsul Crosby betonte in seiner Rede die Bedeutung von Zusammenarbeit. Er lobte die Bekundung von Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) zu mehr Verteidigungsausgaben und bemerkte, dass militärische Stärke und Diplomatie eng miteinander verbunden seien.

In Bezug auf Mitteldeutschland sagte der Generalkonsul: "Es ist tief beeindruckend, was in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen und 35 Jahren für transatlantische Verbindungen geschaffen wurden." Diese Zusammenarbeit müsse auch in Zukunft weiter verfestigt werden. "America First bedeutet nicht Amerika allein", so Crosby.

Titelfoto: Montage: Christian Grube

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