Wasserstoff-Autos made in Leipzig? BMW-Werksleiterin will Zukunft mitgestalten

Leipzig - Für BMW ist das Werk in Leipzig ein wichtiger Produktionsstandort. Wenn es nach Werksleiterin Petra Peterhänsel geht, dann soll das auch in Zukunft so bleiben und sogar noch wachsen, wie sie im Podcast "Leipzig und Leute" mit Oberbürgermeister Burkhard Jung (67, SPD) erzählt.

Petra Peterhänsel kommt ursprünglich aus Eisenach und ist seit 2012 bei BMW tätig.  © Norbert Neumann

Mehr als 250.000 Fahrzeuge werden jedes Jahr in der Messestadt produziert. Vor allem bei Elektroautos ist das Werk ein Vorreiter, schwärmt die Werksleiterin im Podcast. Der BMW 1er, BMW 2er Active Tourer, BMW 2er Gran Coupé sowie der MINI Countryman kommen aus Leipzig.

"Leipzig ist schon ein besonderes Werk, in vielerlei Hinsicht Pionier für viele innovative Fahrzeuge, aber auch mit Blick auf Nachhaltigkeit", erzählt sie dem Oberbürgermeister.

Für das Werk laufe es laut der obersten Chefin momentan gut. Seit letztem Jahr wird in drei Schichten gearbeitet, um rund um die Uhr Fahrzeuge zu bauen.

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Rund 12.000 Mitarbeitende werden von BMW direkt und von externen Dienstleistern beschäftigt.

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Werk in Leipzig ist bereits Vorreiter in Sachsen Wasserstoff

Seit 2005 wird im BMW-Werk in Leipzig in Serie produziert.  © Hendrik Schmidt/dpa

Laut Peterhänsel steht BMW zu seinen Nachhaltigkeitszielen. Dass E-Mobilität dabei nicht die einzige Lösung ist, haben auch die Auto-Bosse erkannt. Schließlich sinken die Absatzzahlen der Elektro-Flitzer aktuell stark.

Ab 2028 produziert die deutsche Fahrzeugmarke eine Kleinserie des iX5 mit Wasserstoffantrieb. Ob Leipzig dabei eine Rolle spielen wird, ist noch nicht bekannt. Allerdings ist das Werk bereits mit Wasserstofftechnologie vertraut.

Bereits seit 2013 gibt es eine Wasserstofftankstelle für Gabelstapler und Routenzüge. Mittlerweile sind es schon fünf Tankstellen und das Werk in Leipzig verfügt über eine der größten Flurförderfahrzeug-Flotten in Europa.

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In der Lackiererei wird seit vergangenem Jahr auch der weltweit erste Brenner verwendet, der auch mit grünem Wasserstoff betrieben werden kann.

Petra Peterhänsel betont aber auch, dass der Standort Leipzig auch vom Ausbau des Wasserstoffnetzes abhängig sei. Wenn die Politik das Netzwerk vorantreibt, Stadt und Region es schaffen, daran angeschlossen zu werden, könnte auch das Werk in den nächsten 10 Jahren noch mal einen Schritt nach vorn machen.

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