Mitten auf der KarLi: Zwei Leipziger wollen mit neuem Gastro-Konzept überzeugen
Leipzig - In der Karl-Liebknecht-Straße 8 kündigen Aufkleber an den Fensterscheiben schon an, dass da bald etwas Neues kommt. "Grano" soll aber nicht nur ein weiteres Restaurant auf der beliebten KarLi werden, sondern möchte einen anderen Weg gehen.

Ein klassisches Restaurant führt Christos Adamos (51) bereits. Seit 2003 ist er Inhaber des "Thiseas" in Leipzig-Schleußig, direkt an der Weißen Elster. Der gebürtige Grieche fährt gern mit dem Auto in die Heimat und auf dem Weg durch Italien kam ihm vor zwei Jahren die Idee: ein mediterranes Street-Food-Restaurant mit hochwertigen Produkten mitten im Herzen von Leipzig.
Zusammen mit seinem Geschäftspartner Georgios Petrou (31), der selbst auch Koch ist, gründet er "Grano".
Pasta und Salate sollen wie in einem Kaffeebecher ganz einfach to go verfügbar sein. "Wir verwenden ein spezielles Verpackungsmaterial", erklärte Adamos. "Das Essen läuft nicht aus und die Becher fassen große Portionen von bis zu 700 Millilitern."
Am wichtigsten ist den beiden Gastronomen dabei die Qualität. Sie wollen kein weiteres Fast-Food-Lokal sein, sondern nur hochwertige Zutaten verarbeiten. Das beginnt schon beim Nudelteig.


Nudelteig wird vor Ort täglich frisch hergestellt

Drei verschiedene Nudelsorten sollen täglich frisch im "Grano" zubereitet werden. Das Rezept dafür ist speziell und mediterran.
Hierfür wurde extra eine Pasta-Maschine angeschafft und wenn man zur richtigen Zeit kommt, kann man die Köche auch dabei beobachten, denn die Küche im neuen Lokal ist offen einsehbar.
Dazu können sich die Kundinnen und Kunden dann eine Soße ihrer Wahl aussuchen. "Es gibt vegane Gerichte, vegetarische, mit Fisch und mit Fleisch", versprachen die Geschäftsführer. Die Speisen haben die beiden Geschäftspartner zusammen mit einem Berater entwickelt und getestet. Dazu soll es Softdrinks, Bier und Wein geben.
"Grano" löst außerdem ein weiteres Problem, mit dem Gastronomen deutschlandweit kämpfen. Es gibt immer weniger Fachkräfte und es wird immer schwieriger, Stellen im Gastgewerbe neu zu besetzen. Das reine To-Go-Geschäft nimmt für Unternehmer etwas Druck raus.

Die Nudelportionen sollen zwischen acht und 14 Euro kosten und es ist auch ein Lieferdienst geplant. Hin und wieder soll es besondere Specials geben. Die Eröffnung ist für Ende September/Anfang Oktober geplant.
Titelfoto: Silvio Bürger