Mann in Fußballkneipe brutal niedergestochen

Leipzig - Diese Kaschemme ist ein riskanter Ort: Zum zweiten Mal innerhalb von drei Jahren ist in der Leipziger Fußballkneipe "Sachseneck" ein Mensch brutal niedergestochen worden.

Polizisten haben nach dem Mordanschlag das "Sachseneck" abgesperrt. Das Opfer, ein 51 Jahre alter Syrer, überlebte.
Polizisten haben nach dem Mordanschlag das "Sachseneck" abgesperrt. Das Opfer, ein 51 Jahre alter Syrer, überlebte.  © Silvio Bürger

Es geschah am Donnerstagabend gegen 19 Uhr. Im "Sachseneck" waren noch nicht allzu viele Gäste, als plötzlich zwei Männer hereinstürmten. 

Zielgerichtet gingen sie auf einen 51-Jährigen zu, stachen ihn brutal nieder und rannten dann aus der Kneipe. 

Offenbar war es ein gezielter Mordanschlag.

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Der Syrer erlitt schwerste Verletzungen. Eine Not-OP rettete ihm das Leben. Zeugenaussagen zufolge soll es sich bei den Angreifern um Männer mit "südländischem Aussehen" gehandelt haben. 

Die Kripo steht mit ihren Ermittlungen ganz am Anfang. Einer Sprecherin zufolge sind weder die Attentäter noch ihr Motiv bekannt.

Der Anschlag weckt Erinnerungen an den 10. September 2017. Damals war die 36-jährige Daniela S. im "Sachseneck" vom betrunkenen Bautechniker Martin L. (37) niedergestochen und lebensgefährlich verletzt worden. 

Der Mann wurde 2018 wegen versuchten Totschlags zu sechs Jahren Haft verurteilt (TAG24 berichtete).

Die Kneipe gehört zum Imperium der einstigen Unterwelt-Größe Joachim "Lolo" Nöske, der in den 1990er-Jahren als "Pate von Leipzig" galt. Heute sorgt der inzwischen 68-Jährige eher als Nacktrodel-Veranstalter am Fichtelberg für Schlagzeilen. 

Titelfoto: Silvio Bürger

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