Leipzig - Unbekannte warfen am Freitag in der Höhe von Leipzig-Paunsdorf Steine auf einen fahrenden Zug der RE6 zwischen Leipzig und Chemnitz. Die Polizei ermittelt. Auf der Linie kommt es auch in den kommenden Tagen zu Einschränkungen.
Die Bundespolizei bestätigte auf TAG24-Anfrage den Einsatz und erklärte, dass die Ermittlungen dazu laufen.
Nach ersten Informationen wurde der Zug gegen 18 Uhr von den Steinen getroffen. Dabei wurden eine Eingangstür und die Frontscheibe stark beschädigt.
Da momentan noch keine Informationen zu möglichen Tätern bekannt sind, ermitteln die Beamten gegen unbekannt wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.
Wer Hinweise zu dem Vorfall geben kann oder im Zug saß, soll sich telefonisch unter der Rufnummer 0800 6 888 000 bei der Bundespolizei melden.
Das Fahrzeug kann nicht mehr eingesetzt werden
Wie die Mitteldeutsche Regiobahn (MRB) am Dienstagvormittag mitteilte, ist das Fahrzeug nicht mehr einsatzfähig. Es handelte sich dabei um einen von drei LINT-Dieseltriebwagen, die als Ersatzfahrzeuge auf der Strecke eingesetzt werden.
Durch diesen kurzfristigen Ausfall kam es am Montag auf einzelnen Verbindungen zu einem reduzierten Platzangebot. Man hatte Busse zur Entlastung eingesetzt. Auch in den kommenden Tagen sind weitere Einschränkungen möglich.
Ein Pressesprecher der MRB bestätigte, dass man zusammen mit dem Instandhaltungsbetrieb Alstom in Chemnitz mit Hochdruck daran arbeite, den regulären Betrieb wiederherzustellen. Man versuche außerdem, die Auswirkungen auf Fahrgäste so gering wie möglich zu halten.
Die MRB beklagte immer wieder mutwillige und kriminelle Handlungen, die dazu führen, dass Fahrzeuge außer Betrieb genommen werden müssen. Die Bahnstrecke zwischen Leipzig und Chemnitz sorgt an sich bei vielen Reisenden immer wieder für Frust.
Unter anderem können aufgrund der Streckengegebenheiten keine Elektrozüge fahren. Die Lieferung von Akku-Zügen verzögert sich durch den Hersteller seit 2023.