Leipzig - Im Leipziger Zoo ist der Nachwuchs los! Während im Gondwana-Land am 10. Juni Zwillingsäffchen das Licht der Welt erblickten, ist man auf der Außenanlage im Südamerika-Bereich "Patagonien" jetzt schon einen Schritt weiter, und die Tierkinder gehen auf Erkundungstour.

Bei den Darwin Nandus ist die Erziehung Vatersache. Die Weibchen legen zwar die Eier, haben dann aber erst mal nichts mehr mit dem Nachwuchs zu tun. Für das Ausbrüten und die Aufzucht in den ersten sechs Monaten sind allein die Männchen zuständig.

Nandu-Papa Hannibal aus dem Zoo Leipzig hat eine schwierige Zeit mit seinen Sprösslingen hinter sich. In den vergangenen Jahren gab es immer wieder Rückschläge für den Hahn. Vor zwei Jahren brütete er tagelang tote Eier aus.

Und während Nandu-Weibchen laut dem Rasse-Steckbrief des Zoos bis zu 30 Eier legen können, hielt sich der Bruterfolg der Leipziger Laufvogelart in den letzten Jahren auch eher in Grenzen.

Im Frühjahr 2025 kam dann aber endlich die gute Nachricht: Zwei Küken aus Hannibals Nest schlüpften. Doch kurze Zeit später ereignete sich das nächste Drama. Eines der Küken schaffte es nicht und so wächst der jetzige Nachwuchs als Einzelkind auf.

Der Kummer bei Papa Hannibal scheint mittlerweile aber vergessen. Seit zwei Monaten kümmerte er sich, geschützt vor den Augen der Öffentlichkeit, um seinen Nachkömmling.

Mittlerweile ist der kleine Nandu-Hahn groß genug, um langsam die Außenanlage und auch die Hennen kennenzulernen. "Bislang läuft alles entspannt", verkündete der Zoo Leipzig auf Facebook. "Schaut gern vorbei, und wenn ihr Glück habt, könnt ihr beobachten, wie Hannibals Spross wilde Pirouetten dreht und die Hennen neckt", teilten sie weiter mit.

Besucherinnen und Besucher können das Vater-Sohn-Duo vormittags auf der Außenanlage im Südamerika-Bereich im Zoo Leipzig beobachten.