Vogelgrippe-Ausbruch im Zoo Leipzig: Alle Pelikane müssen getötet werden

Leipzig - Die Vogelgrippe ist zurück im Leipziger Zoo: Nachdem am Mittwoch zunächst Entwarnung gegeben werden konnte, ist nun wieder ein Krauskopfpelikan gestorben sowie ein weiterer erkrankt. Mit bösen Folgen.

Mittlerweile sind zwei Pelikane im Leipziger Zoo gestorben. (Archivbild)
Mittlerweile sind zwei Pelikane im Leipziger Zoo gestorben. (Archivbild)  © Zoo Leipzig

Denn das Veterinäramt hat am Freitagvormittag angeordnet, die verbliebenen sieben Tiere zu töten, gab der Zoo Leipzig am frühen Nachmittag bekannt.

So solle die Verbreitung des Virus im Zoo verhindert werden. Man wolle nicht den gesamten Vogelbestand der Gefahr aussetzen.

"Die Entwicklung binnen der Wochenfrist zeigt, wie tückisch und gefährlich dieses Virus ist", so Zoodirektor Prof. Jörg Junhold (61). "Die Tötung der Pelikane zum Schutz des Zoos sowie zur Vermeidung einer Weiterverbreitung hat oberste Priorität."

Verdacht auf Vogelgrippe: Leipziger Zoo sperrt beliebtes Gondwanaland für Besucher
Zoo Leipzig Verdacht auf Vogelgrippe: Leipziger Zoo sperrt beliebtes Gondwanaland für Besucher

Eine Ausnahmegenehmigung vom allgemeinen Tötungsverbot bei Auftreten der auch als Aviäre Influenza bezeichneten Geflügelpest mache die Maßnahmen möglich, hieß es.

Außerdem werde nun der Teich der betroffenen Art geleert und von Schlamm befreit.

Das Pongoland und auch das Gondwanaland sollen dennoch für Besucher geöffnet bleiben. "Desinfektionsmatten an den Ein- und Ausgängen sollen den Eintrag von Viren über das Schuhwerk in die Tierhäuser mit Vogelbestand verhindern."

Alle übrigen Krauskopfpelikane müssen nun getötet werden, um andere Tiere des Zoos zu schützen. (Archivbild)
Alle übrigen Krauskopfpelikane müssen nun getötet werden, um andere Tiere des Zoos zu schützen. (Archivbild)  © IMAGO / Thomas Müller

350 Vögel negativ getestet, trotzdem zwei Pelikane erkrankt

Am Freitag vergangener Woche war einer erster Vogelgrippe-Verdachtsfall öffentlich geworden, woraufhin einige Bereiche des Zoos geschlossen werden mussten. Am Sonntag hatte sich der Verdacht schließlich bestätigt.

Insgesamt 350 Vögel wurden seitdem auf das Virus getestet. Am Mittwoch folgte die Entwarnung, weil die Ergebnisse allesamt negativ gewesen seien.

"Der Verlust der Pelikane ist bitter, aber notwendig. Wir werden weiterhin alles tun, um unseren Bestand und den Zoo zu schützen", so Junhold am Freitag zu den neuesten traurigen Entwicklungen. "Wir sind uns sicher, dass unsere Gäste die Maßnahmen ebenso mittragen und uns weiterhin unterstützen."

Titelfoto: IMAGO / Thomas Müller

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