Zähneputzen mit viel Fisch: So steht es um die Mundhygiene der Leipziger Robben

Leipzig - Die Robben im Leipziger Zoo sind ganz schön clever: Dank ihrer Pfleger lernen die Meeresbewohner, wie sie ihren eigenen Willen äußern - und, wie wichtig Zahnhygiene ist!

Wer viel Fisch isst, muss auch gut für seine Zähne sorgen.
Wer viel Fisch isst, muss auch gut für seine Zähne sorgen.  © Zoo Leipzig

Wie in der aktuellen Folge von "Elefant, Tiger und Co." zu sehen ist, ist das Zähneputzen ein wichtiger Bestandteil der regelmäßigen Robben-Routinen. Da sich die Meeressäuger, wie so viele Kinder auch, nicht so gerne im Mund säubern lassen, gehen die Tierpfleger mit einigen Tricks vor.

"Wir nutzen eine extra Tier-Zahnpasta. Robben können so gut riechen wie Hunde, deshalb finden sie die Paste noch etwas gewöhnungsbedürftig. Es ist also eine Schritt-für-Schritt-Annäherung an eine Übung, die sie nicht so toll finden - die aber mit viel Fisch belohnt wird", berichtet Pflegerin Bettina Hurgitsch.

Gearbeitet wird tatsächlich mit Menschenzahnbürsten für 0- bis 3-jährige Kinder, da diese ganz besonders weich sind. Robbe Alice stellt sich auch sogleich als Vorführobjekt zur Verfügung.

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"Erstmal wird das Maul geöffnet, um zu gucken, ob alles okay ist", erklärt die Robbenpflegerin.

Leipziger Robben üben mit altem Kühlschrankfuß

Die Leipziger Robben werden mit vielen Spiel- und Lernmöglichkeiten auch geistig ausgelastet.
Die Leipziger Robben werden mit vielen Spiel- und Lernmöglichkeiten auch geistig ausgelastet.  © Jan Woitas/dpa

Dann werden Schritt für Schritt alle Beißerchen gesäubert, die oberen Zahnreihen befinden die meisten Robben eher als unangenehm.

Nützt nichts: "Die Mundhygiene ist wichtig, damit die Zähne gesund bleiben", macht Bettina Hurgitsch klar. Zwischendrin wird die Prozedur mit viel Fisch belohnt.

Doch damit ist noch nicht Schluss an diesem Tag: Neben dem Zähneputzen wird auch noch der freie Wille der Robben trainiert: Durch das Anstupsen eines alten Kühlschrankfußes sollen die Meeressäuger signalisieren können, dass sie aus den Räumlichkeiten im Gehege wieder nach draußen entlassen werden.

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"Wenn die Robbe einen schlechten Tag oder keine Lust hat, dann kann sie mit der Nase daran stupsen und wir lassen sie sofort wieder raus, das schafft Vertrauen", so Hurgitsch.

Wie gut das Training bereits klappt und was anderswo im Zoo, etwa dem Elefanten- oder Tapir-Gehege, abgeht, seht Ihr in der aktuellen Folge von "Elefant, Tiger und Co." in der MDR-Mediathek.

Titelfoto: Zoo Leipzig

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