Palästinensische Studenten in Magdeburg als "staatenlos" betitelt: Das sagt die Uni

Magdeburg - Eklat an der Uni Magdeburg! Palästinensische Studenten wurden aufgefordert, im System ihre Nationalität als "staatenlos" anzugeben. Der Rektor entschuldigt sich dafür.

An der Uni Magdeburg wurden palästinensische Studenten aufgefordert, ihre Nationalität zu ändern. (Symbolbild)
An der Uni Magdeburg wurden palästinensische Studenten aufgefordert, ihre Nationalität zu ändern. (Symbolbild)  © Peter Gercke/dpa-Zentralbild/dpa

Reporterin Talia Jane machte auf X öffentlich, dass 14 Studenten der Otto-von-Guericke-Universität am vergangenen Freitag eine verheißungsvolle E-Mail zur Änderung ihrer hinterlegten Nationalität erhalten hätten.

Darin stand geschrieben, dass einige Informationen der Schüler anonym an das Statistische Amt übermittelt werden müssten, das aber "Palästinensische Gebiete" nicht mehr als Nationalität anerkennen würde.

Die Betroffenen sollten demnach künftig im System die Nationalität "staatenlos" hinterlegen, stand es in der E-Mail geschrieben.

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TAG24 bat den Rektor der Magdeburger Uni, Prof. Dr.-Ing. Jens Strackeljan (62), um Stellungnahme.

Studenten sollen Nationalität ändern - Uni entschuldigt sich!

Rektor Prof. Dr.-Ing. Jens Strackeljan (62) entschuldigt sich für den Vorfall.
Rektor Prof. Dr.-Ing. Jens Strackeljan (62) entschuldigt sich für den Vorfall.  © Ronny Hartmann/dpa

"Die Studierenden wurden darüber informiert, dass künftig aufgrund einer Änderung des Hochschulstatistikgesetzes im Studierendenverwaltungssystem die Angabe 'Palästinensische Gebiete' nicht mehr als Staatsangehörigkeit verwendet werden könne", heißt es in der Mitteilung.

"Nach [...] einer wiederholten Prüfung der Vorgaben des Gesetzgebers stellte sich dieses Vorgehen zum gegenwärtigen Zeitpunkt als nicht notwendig heraus und wird deshalb auch nicht umgesetzt", so Strackeljan zu TAG24.

Der Rektor und die Universität würden sich aufrichtig für das Fehlverhalten entschuldigen und die 14 betroffenen Studenten umgehend informieren, hieß es.

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Die Enthüllung dieser Umstände hatte deutschland- und weltweit für einen Aufschrei gesorgt. Der X-Beitrag von Jane wurde über 10.000 Mal repostet und über zwei Millionen Mal angesehen.

Titelfoto: Bildmontage: Peter Gercke/dpa-Zentralbild/dpa, Screenshot/X/taliaotg

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